Mittwoch, 25. Juli 2012

Mischkulturen - Kleingärtnergeheimtipp

Mischkulturen im Kleingarten sind das Gegengewicht zur chemischen Keule gegen Befall von Schädlingen. Als Kleingärtner möchte ich ja mein Gemüse gerne naturbezogen ernten. Mischkulturen mit verschiedenen Gemüsearten oder auch mit Gemüse und Kräutern haben sich schon immer bewährt.

Gemacht wird es so: Man pflanzt oder sät jeweils zwei bis drei verschiedene Arten auf einem Beet. 

Die Wirkung: Der Duft einiger Pflanzen verwirrt bestimmte Schädlinge, so dass diese ihre Wirtspflanzen, also das Gemüse, auf das sie spezialisiert sind, nicht mehr finden. Zudem helfen sich verschiedene Pflanzen gegenseitig durch die Ausscheidungen ihrer Wurzeln.

Kleiner Nebeneffekt: Solche Beete mit Mischkulturen lockern das Aussehen eines Kleingartens auf. Es sieht bunter aus, als wenn man ein Beet nach dem anderen mit je einer Sorte Gemüse bepflanzt hat. Zusätzlich vermeidet man teilweise, dass abgeerntete Beete einer Gemüsesorte plötzlich leer sind.

 

Folgende Mischkulturen sind sehr zu empfehlen:

 

Möhren und Zwiebeln > vertreiben sich gegenseitig durch ihren Duft, die Möhren- und Zwiebelfliege.

Kohlrabi und Salat > Salat hält Erdflöhe von Kohlrabi fern.

Sellerie und Blumenkohl > Sellerieduft vergrault Kohlweißlinge.

Bohnen und Bohnenkraut > Bohnenkraut "stinkt" im wahrsten Sinne des Wortes der Schwarzen Bohnenlaus.

Erdbeeren und Knoblauch > Knoblauch schützt seine Nachbarn vor Pilzkrankheiten, wie z.B. dem gefürchteten Grauschimmel, und vor Wühlmäusen.

Kohlgwächse und Tomaten, Sellerie oder Kräuter > Der starke Duft von Tomaten, Sellerie, aber auch von Dill, Pfferminze und riechenden Blumen wie Tagetis (Studentenblume) stört den Kohlweißling.

Sonntag, 15. Juli 2012

Wie Sie zu einem Kleingarten kommen

Das ist eine der ersten und schwierigsten Aufgaben. Dagegen sind Planung und
das Anlegen eines Kleingartens zwar kein Kinderspiel, aber mit der richtigen
Anleitung und meinen Gartentipps leichter zu bewältigen.

Eine große Rolle spielt der Zeitfaktor dabei.
Darüber müssen Sie sich im Klaren sein und nur wer sich fest vornimmt,
später einen Kleingarten zu bewirtschaften, wird auch Erfolg haben. Warten Sie nicht, daß Ihnen jemand einen Kleingarten anbietet. Das wäre natürlich der beste Weg, aber das kommt einen Hauptgewinn im Lotto gleich.

Das ist wie im normalen Leben. Wenn man ein Ziel hat, muß man alles daran setzen, um es zu erreichen. Sonst bleibt man auf halber Strecke stehen.

Es gibt die verschiedensten Arten von Kleingarten, auch Schrebergarten, Heimgarten oder Familiengarten genannt. Auch muß man wissen, daß es Unterschiede gibt ob ich Land miete oder kaufe oder einem Kleingartenverband beitrete, um später zu sagen, das ist mein kleiner Garten.

Was Sie z.B. für den Erwerb eines Kleingartens machen können.

- Studieren Sie Zeitungsanoncen oder setzen selber Suchanoncen ein.Ist nicht ganz billig, aber man muß es ja nicht als Dauerauftrag in der Heimatzeitung buchen.

- Gehen Sie zu Ihrem zuständiges Amt und erkundigen Sie sich da.
Manchmal ist in deren Bebauungsplänen eine Fläche vorgesehen für Kleingarten
oder sie haben eine Adresse von jemanden, der Flächen für diesen Zweck vermietet oder verkauft.

- Erkundigen Sie sich bei Kleingartenanlagen und Vereine. Wenn Sie nicht wissen, ob und wo Kleingartenanlgen in Ihrer Gemeinde, Stadt oder im Umfeld sind, bemühen Sie das Internet. Oft kann Ihnen auch diese Internetseite helfen.

- Fragen Sie Ihre Bekannten, Freunde oder Arbeitskollegen. Die sogenannte
Mundpropaganda hat schon Berge versetzt. Vielleicht kennen Sie auch jemanden, der in einem Gartenverein ist. Oft geben dort Mitglieder ihren Garten ab, sei es aus Altersgründen oder wie auch immer.
Die Vereinsmitglieder wissen das immer zuerst und dieses Vereinsmitglied
könnte ein gutes Wort für Sie einlegen bei einer Neuvergabe.

Der Fairnesshalber will ich aber nicht verschweigen, daß die Leute, die sich
gerade ein Haus gebaut haben oder noch dabei sind, diesen mühevollen Weg

nicht zu beschreiten brauchen. Sie haben ja mit dem Haus gleich ihr Grundstückmit dabei. Sie müssen sich nur noch mit der Gartenplanung und Gartengestaltung für ihren neuen Kleingarten beschäftigen.

Worauf Sie achten sollten:

Wenn Sie ein Grundstück von einem Besitzer mieten, erkundigen Sie sich genau
was erlaubt ist auf dem Grundstück und was nicht. Dürfen Sie eine Laube oder
einen Bungalow errichten. Wie sieht es mit Strom, Wasser oder Abwasser aus.
Wie sieht es mit der Bodenbeschaffenheit aus. Machen Sie eine Bodenanalyse.
Prüfsets kann man in jeden Pflanzencenter kaufen. Besser natürlich, wenn ein
beglaubigtes Schreiben von einem Labor vorliegt.

Es nützt Ihnen nichts, wenn der Boden-pH Wert total daneben liegt und Sie nur mit viel Aufwand erstmal den Boden fruchtbar machen müssen. Natürlich wird es kleine Abweichungen geben, aber das kann man mit gezielten Maßnahmen bewältigen.

Sind vor Ihnen schon andere Mieter länger auf dem Grundstück,
erkundigt man sich bei denen. Dann brauchen Sie den vorherigen Aufwand nicht betreiben.
Und lesen Sie sich den Pachtvertrag genau durch, bevor Sie unterschreiben.
Schließlich wollen Sie sich ja später in Ihrem neuen Kleingarten
erholen und relaxen. Stress mit den Nachbarn oder dem Vermieter wird
dann schon mal ausgeschlossen, wenn Sie wissen was man darf und was man lassen sollten.

In einer Kleingartenanlge oder im Kleingartenverein wird das durch die
jeweilige Kleingartenordnung oder Satzung und das Bundeskleingartengesetz
geregelt. Unbedingt vorher lesen, denn es geht dabei nicht nur um Ihre Laube.
Der schonende Umgang mit der Natur ist hier oberstes Gebot. Ein gewisses
Maß an Nachbarschaftshilfe und kollektives Verhalten zum Wohle des Vereins
wird hier voraus gesetzt.

Das Wochende geniessen in Ihrem Kleingarten

Der Sommer ist da, alles ist grün und blüht. Zum Ende der Arbeitswoche
machen sich viele Leute, vor allem Großstädter langsam Gedanken, wohin am Wochenende
mit der Familie, um mal abzuspannen.
Ob nun mit dem Fahrrad, mit den Nahverkehrsmitteln oder gar mit dem Auto
wird es irgendwann anstrengend. Vor allem, wenn es wärmer wird.

Was man da alles mitschleppt an Getränke und zum Essen ist gerade nicht wenig.
Immer kann man ja nicht mit der Familie in ein Lokal gehen. Das geht
mit der Zeit ganz schön auf den Geldbeutel. Oder Sie möchten mal ganz gerne
mit Freunden eine Grillparty machen.

Aber wo?

In einer der großen Parks, wenn es noch erlaubt ist, mit hunderten anderen
Leuten? Und wenn Sie nicht aufpassen und noch Müll liegen lassen, droht Ihnen
ein Verwarnungsgeld.
Oder wenn Sie einen Balkon haben, da vielleicht grillen? Dann könnte
es sein, daß sich die Nachbarn über den Geruch und den Qualm beschweren.
Dann kann man das Wochenende als gerade nicht gelungen betrachten und von
Erholung war keine Spur.

In so einem Fall sieht man dann doch schon etwas neidisch auf die Leute,
die einen Kleingarten haben. Vielleicht waren Sie ja auch schon mal bei einem
Ihrer Freunde oder Kollegen zu Gast in dessen kleinen grünen Reich.
Haben die Ruhe genossen und sagen sich dann selber: Das wäre es!

Im nächsten Moment fällt Ihnen aber auch ein, daß da auch etwas Arbeit dahinter steckt.
Natürlich braucht es seine Zeit, aber das muß ja nun nicht alles gleich fertig sein.
Denn auch die Gartenarbeit kann Erholung sein. Sie bewegen sich in frischer Luft,
machen Pause wann Sie wollen. Genießen die Ruhe und habe gleich etwas für
Ihr Wohlbefinden und Ihrer Gesundheit getan. Sie werden selbst erfahren,
daß Sie ganz anders in die neue Arbeitswoche starten.