Mittwoch, 25. Dezember 2013

Das 1 x 1 der Bodenpflege

Bodenpflege - Grundstein für ertragreiche Ernte

Garten angelegt und nichts wächst – Warum?  

Die Nachfrage bei jungen Familien nach einem Garten ist enorm angestiegen. Gerade bei Neuanfängern kommt folgendes öfters vor. Im ersten Gartenjahr war es ein ertragreiches Jahr an Obst und Gemüse. Die Gründe können sein, dass der Garten von einem erfahrenen Kleingärtner übernommen wurde, oder es war ein ausgeruhter Boden. Und im nachfolgenden Jahr war das Ergebnisse nicht mehr so gut. 

 Eine der wichtigsten Regel eines Kleingärtners heißt:  

Gleichmäßiger Ertrag und gutes Gedeihen setzen eine sachgemäße Bodenpflege voraus!  

Vor allem ist das für Obstarten sehr wichtig, denn sie bleiben für längerer Zeit am selben Standort. Bei Gemüse ist das nicht gleich so zu merken, denn da wechselt ja die Art durch die Fruchtfolge auf den Beeten. So wird immer noch genügend Nährstoff vorhanden sein, bis auch er eines Tages aufgebraucht ist. Deshalb ist es auch da notwendig, rechtzeitig mit der Bodenpflege anzufangen.  

Durch die Bodenpflege erreichen wir eine Krümelstruktur des Bodens und man hat somit die besten Eigenschaften insbesondere für die Obstsorten. Das Ziel erreichen wir mit Bodenbearbeitung, Humusversorgung, Düngung, Kalkzufuhr und Bewässerung. Nicht einzeln, sondern nur durch das Zusammenspiel aller Maßnahmen erreicht man, daß der Boden gekrümelt wird und sich sein Wasser- und Lufthaushalt bessert. Somit schafft man erst die Voraussetzung für die Tätigkeit der Kleinlebewesen im Boden und das Ergebniss ist Krümelstruktur und Gare des Bodens.

Alles fängt mit der Bodenbearbeitung an  

Im Herbst wird der Boden gründlich gelockert und mit Humus angereichert. Im Frühjahr ist der Boden durch den Frost gelockert und mit Winterfeuchtigkeit angereichert. Das ist die günstigste Voraussetzung für die Arbeit der Bodenlebewesen. Durch ihre Kohlensäureausscheidung wird durch die Winterfeuchtigkeit der verklebte und gequollene Boden gar. Vergleichbar mit dem Aufgehen eines Hefeteigs. Die dabei endstandene Krümelstruktur des Bodens ist aber nicht ewig haltbar. Bleibt er unbearbeitet liegen, verdichtet sich der Boden durch Sonne und Regen. Außerdem ist auch die Wasseraufnahme nicht mehr so gut.  

Welche Maßnahmen muß ich ergreifen?  

Um diesen günstigen Bodenzustand zu erhalten, besteht die Aufgabe darin, die Winterfeuchtigkeit zu behalten. Der Grund ist, daß die Niederschläge im Sommer in unseren Breiten nicht kontinuierlich fallen. Wenn mehrere zu warme Tage ohne Niederschlag sind, muß gegossen werden. Oft aber reicht es nur dazu aus, unsere Pflanzen am Leben zu halten. Das Wachstum stockt. Und genau da kommt uns die Winterfeuchtigkeit zu Hilfe. Aber nur, wenn man vorsorglich ständige Hackarbeiten macht.

 Damit werden drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!

Zum ersten werden Unkräuter als starke Wasser- und Nährstoffzehrer vernichtet und zweitens durch die Unterbrechung der Bodenkruste eine flache Krümelstruktur geschaffen und die Verdunstung durch das Unterbrechen der Wasserkanäle gehemmt. Und drittens kommt hinzu, daß durch die Hackarbeiten auch eine bessere Erwärmung des Bodens erreicht wird, da eine rauhe Oberfläche sich schneller und besser erwärmt als eine Glatte und Ungebrochene.  

Auch wenn ich diese Bodenstruktur erreicht habe, ist das aber kein Garant für ewig gute Ernte. Gerade für Obstbäume und Beerensträucher ist eine ausgewogene und spezielle Ernährung in Form von Dünger erforderlich. Dazu eignet sich am besten "Pflanzenfutter für Obstbäume" von www.poetschke.de  

Bodenbedeckung – ratsam oder nicht?  

Grundsätzlich – Ja. Es erspart uns in gewisser Hinsicht einige Arbeiten und schützt. Sie schützt nicht nur vor Austrocknung sondern erspart uns auch die Unkrautbekämpfung. Eine Bodenbedeckung wirkt sich besonders günstig auf die Feuchtigkeitsverhältnisse aus und die Bodentemperatur ist wesentlich ausgeglichener. Damit schafft man die richtigen Verhältnisse für ein aktives und intensives Bodenleben durch Regenwürmer, Bodenbakterien und Pilze. Diese schaffen, wie könnte es anders sein, durch die gründliche Bodenbearbeitung eine gute Krümelstruktur, die auch gegen jede ungünstige Wetterlage geschützt ist.

 So eine Bodenbedeckung kann auch für Beete, z.B. für Erdbeeren, gemacht werden. Bei Obstbäumen und Beerensträuchern ist sie allemal ratsam. Als Material für eine Bodenbedeckung kann man fast alle trockenen, unverrottenden pflanzlichen Stoffe nehmen. Reisigholz, Stroh, Rindenabfälle wären da als Beispiel zu nehmen. Wenn man von jedem nur etwas hat, mischt man die Materialien. Am günstigsten ist es, wenn man diese Bodenbedeckung im Herbst aufbringt.

Aber auch Rindenmulch, das man aus den Gartencentern erwerben kann, ist verwendbar. Hier sollte man nur beachten, das eine zusätzliche Düngergabe vor dem Aufbringen erfolgt, weil dieser Rindenmulch gerne Nährstoffe, vor allem Stickstoff, aus dem Boden zieht.

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Amaryllis - Wunderwerk unter den Blumen

Amaryllis ist das Wort für eine Gattung und umfaßte früher eine Vielzahl der Arten. Das hat sich etwas geändert Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber aus der früheren Großgattung Amaryllis sind insbesondere die aus Südamerika stammenden Arten der "Rittersterne" hier bei uns die gängigsten Pflanzen. Es gibt ca. 33 verschiedene Arten in Form und Farbe hier in Europa, die alle als Hybriden kultiviert sind.  

Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Zwiebel ist ihr Überdauerungsorgan. In der Trockenheit sind die Pflanzen blattlos und bilden erst neue Blätter nach der Blütezeit. Der Ritterstern hat drei Phasen der Vegetation. Im Winter blüht er, im Sommer ist die Wachstumsphase und im Herbst hat er Ruhepause. Diese Phasen muß man auch als Kulturbedingung der Pflanzen im Zimmer beibehalten.  

Wer sich nun eine Amarylliszwiebel gekauft oder schicken lassen hat, muss sie sofort von der Verpackung befreien und einpflanzen. Die Topfgröße muss so gewählt werden, dass zwischen Zwiebel und Topfrand eine Daumenbreite Platz ist. Als Erde kann fertige Blumenerde oder gut abgelagerte Komposterde, die mit Sand und Torfmull vermischt wird, genommen werden.  

Vor dem Einpflanzen der Zwiebel müssen die alten, eingetrockneten Wurzeln entfernt werden. Nur die frischen Wurzeln werden belassen. Deshalb sollte man sich beim Kauf der Zwiebel in einem Gartencenter die Wurzeln genau ansehen, ob überhaupt frische Wurzeln zu sehen sind. Besser ist da schon das Bestellen bei einem Onlinehändler. Denn da werden die Zwiebeln erst verpackt und auf die Reise geschickt, wenn sie vom Kunden bestellt werden.

 Man dreht die Zwiebel vorsichtig in den Topf, damit alle neuen Wurzeln mit hinein kommen und füllt ihn vorsichtig mit Erde auf. Die Zwiebel darf aber nur so tief in die Erde eingesetzt werden, daß etwa ein Drittel herausragt. Die Erde gut andrücken und anschließend angießen. Die Amaryllis braucht jetzt einen warmen Platz und sie wird solange nicht mehr gegossen, bis sie eine Knospe getrieben hat, die etwa eine Handbreit - ca. 10 cm - hoch ist.  

Erst dann wird normal gegossen, aber stauende Nässe verträgt sie nicht. Wenn sich die ersten Blätter gebildet haben, muss zusätzlich zum normalen Gießen einmal wöchentlich mit einem Universalflüssigdünger für Grün- und Blühpflanzen gedüngt werden.

 Wer sich die jetzt im Handel erhältlichen Amryllis gekauft hat, muss genauso verfahren. Normales Gießen, ohne Staunässe zu verursachen, und einmal wöchentlich düngen.

Nach der Blüte wird weiterhin regelmäßig gewässert und wöchentlich gedüngt. Dadurch wird die Zwiebel gekräftigt und sie bildet auch gleichzeitig die neue Knospenanlage für das nächste Jahr. Das Gießen und regelmäßige düngen muss man bis Ende Juli durchführen. Erst ab August wird die Düngung eingestellt und ab September wird nur noch wenig Wasser gegeben, damit die Zwiebel ausreifen kann. Ende September wird auch das Gießen eingestellt.  

Die später gelb werdenden Blätter werden abgeschnitten. Sie hat jetzt ihre Ruhephase!  

Ab Mitte Dezember, besser noch Anfang Januar, wird die Zwiebel in frische Erde gepflanzt, wenn nötig in einen größeren Topf. Der vorher beschriebene Arbeitszyklus beginnt von vorn, um die Zwiebel wieder neu anzutreiben.  

Zu erwähnen ist noch, dass z. B. die Sorten "Red Lion" und "Appleblossom" sehr gerne Brutzwiebeln bilden. Meistens daran zu erkennen, dass Blätter aus der Erde wachsen. Damit kann man versuchen, sich neue Zwiebeln heranzuziehen.

Passieren kann es auch, vor allem bei großblumigen Amaryllen, dass eine fremd- oder selbsbestäubte Blüte, Samen bildet. Das können 20 - 80 Samenkörner sein. Man sollte sie aber schnellstens nach der Reife in Anzuchterde oder in Wasser zum Keimen legen. Je nach Lagerung verlieren sie nach einigen Wochen oder Monate ihre Keimfähigkeit.

 Auch eine Vermehrung durch das Teilen der Zwiebel geht. Aber das sollte man dem Fachmann überlassen. Die Zwiebeln sondern beim Zerschneiden hochgiftige Stoffe ab, die zu schweren Verletzungen der Haut führen können. Ohne Handschuhe kann das gefährlich werden. Auch die benutzten Instrumente müssen danach gründlich gereinigt und vor dem Schneiden sterilisiert werden.

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Montag, 9. Dezember 2013

Praktische Ratschläge und Hinweise für den Monat Dezember

Bodenbearbeitung und sonstige Gartenarbeiten sind in diesem Monat nur noch selten möglich. So kann man sich um andere Sachen kümmern, die sonst immer etwas im Hintergrund blieben.  

Die allgemeinen Tipps für diesen Monat  

* > Gartengeräte, wie Spaten, Grabegabel und Hacke werden auf Schäden überprüft. Eventuell müssen neue Stiele angebracht werden. Damit sie keinen Rost, ansetzen werden sie gründlich sauber gemacht und eine hauchdünnen Schicht Fett oder Öl mit einem Lappen aufgetragen.

 * > Gartenlauben und Schuppen sollte man gerade im Dezember öfters überprüfen, ob sich keine Untermieter eingenistet haben. Gemeint sind Mäuse. Jetzt ist die Zeit, wo sie draußen kein Futter mehr finden. Sie machen sich nicht nur über Sämereien her sondern zerstören auch die meist dort aufgehängte Arbeitsbekleidung. Auch sie möchten es gerne warm im Nest haben. Aufgestellte Fallen verhüten den Schaden.

 * > Eine lebenswichtige Maßnahme für unsere Gartenvögel ist das Betreuen der Futterplätze. Sie sollten so angelegt sein, dass das Futter nicht nass wird und geschützt vor Katzen sind. Außerdem ist die Annahme, dass sie nur über Winter gefüttert werden sollten, komplett überholt. Gerade im Frühling und Sommer finden sie durch die Bebauung unserer Umwelt nicht mehr genug Futter, um sich und ihre Brut zu ernähren.  

* > Wer im nächsten Jahr Spaliere stellen möchte, kümmert sich um das geeignete Material. Die Latten müssen vorher behandelt werden und mindestens zweimal mit Farbe gestrichen werden. In Frage kommt nur Weiß oder ein anderer heller Farbton in Frage. Die Pfeiler für freistehende Spaliere oder die Wandhaken für Wandspaliere müssen aus Metall sein und vorher einen Anstrich gegen Rost bekommen. Für die Drähte haben sich verzinkte Drähte oder Drähte mit einem Plastemantel bewährt. Wobei bei Letzterem unbedingt zu beachten ist, dass die Plastehülle beim Anbringen der Drähte nicht beschädigt wird.

 Im Gemüsegarten  

* > Wer in seinem Frühbeet noch Gemüse zu stehen hat, wie Feldsalat oder Winterendivien, muss bei frostfreien Wetter ordentlich lüften. Das beugt Fäulnis und Mehltaubefall vor.  

* > Auch im Keller eingelagertes Gemüse muss laufen überprüft werden und der Keller sollte bei frostfreien Tagen ab und zu gelüftet werden. Gemüse mit Faulstellen müssen entfernt werden und wenn es angebracht ist, sofort verbrauchen.  

* > Grünkohl kann durch scharfe Ostwinde schnell braun werden. Um das zu verhindern, nimmt man Kiefern oder Fichtenzweige und stellt sie um die Pflanzen auf. Es erleichtert einem zusätzlich das Ernten und ist auch ein Schutz gegen Hasen und Kaninchen.  

* > Wer noch nach dem ersten Schnee graben möchte, was ja aus Zeitmangel vorkommen kann, muss darauf achten, dass der Schnee vorher weggeräumt werden muss. Gräbt man ihn mit unter, verzögert das die Erwärmung des Bodens im Frühjahr. Nach dem Graben wird der Schnee wieder auf die Fläche gebracht, denn als Schutzdecke ist er sehr gut.

 Der Obstgarten

 * > Wer sich noch die Mühe machen möchte und wer etwas Erfahrung mit dem Umveredeln (Umpfropfen) von alten Obstbäumen hat, schneidet bis zum Ende des Monats die Edelreiser. Dazu nimmt man nur einjährige Triebe, die man von der Südseite des Baumes der gewünschten Sorte nimmt. 
Wasserschosse eignen sich nicht. Diese einjährigen Triebe werden an einer gegen Sonne geschützten Stelle eingeschlagen. Das ganze Prozedere des Umpfropfen´s beginnt bereits im Januar und zieht sich unterschiedlich ob Stein- oder Kernobst über verschiedene Monate hin. Eine nicht allzu leichte Aufgabe.  

* > Hast Du Leimringe um die Obstbäume gelegt, wie geraten im Monatstipp Oktober, sollten sie in diesem Monat nochmal erneuert werden. Durch Regen und Staub haben sie ihre Leimschicht meistens eingebüßt. Auch Laub kann sich angeklebt haben und schaffen so eine gute Brücke für die Schädlinge. Denn auch im Dezember sind die Weibchen des Frostspinners noch aktiv. Die alten Leimringe müssen verbrannt oder in den Hausmüll.  

* > Einen Blick auf die inzwischen entlaubten Obstbäume kann nicht schaden, denn jetzt kann man noch Fruchtmumien entdecken, die man vorher nicht gesehen hat. Sie sind unbedingt zu entfernen und zu vernichten. Die auf ihr schlummernden Krankheitserreger und Pilze werden durch Frost nicht vernichtet und können im nächsten Frühjahr dem Baum Schaden zufügen.

 Mein Ziergarten  

* > Viel ist jetzt nicht mehr zu tun. Aber besonders vorsorglich muss man die immergrünen Gehölze bei frostfreien Wetter in der ersten Dezemberhälfte mit Wasser versorgen. Besonders dann, wenn der Herbst arm an Niederschlägen war. Denn diese Gehölze transpirieren (verdunsten) auch im Winter. Durch das zusätzliche Gießen legt man einen Wasserspeicher an. Mit Tannenreisig kann man den Boden abdecken und so zusätzliche Verdunstung verhindern. Immergrüne Gehölze erfrieren kaum. Meistens gehen sie durch Wassermangel zugrunde.  

* > Eine weitere Gefahr für Pflanzen die einen Winterschutz bekommen haben, sind Mäuse. Ein rechtzeitiges Aufstellen von Fallen oder auslegen von Giftködern verhindern, dass sie beträchtlichen Schaden an den Wurzeln der Gehölze und Stauden machen.  

Im Zimmergarten  

* > Auch Forsythienzweige eignen sich hervorragend dazu, sich etwas Frühling ins Wohnzimmer zu holen, wenn man es richtig macht. Ab dem 10. Dezember schneidet man sich Zweige, die gut mit Knospen besetzt sind. Danach müssen sie in der ganzen Länge für etwa 12 Stunden in 35 – 40° warmes Wasser liegen. Nach diesem Wasserbad kommen sie in eine Vase mit Wasser, dass Zimmertemperatur haben muss. Das Wasser muss täglich erneuert werden und in etwa 3 Wochen blühen sie auf. Je wärmer das Zimmer, umso eher blühen sie.  

* > Eine schonende Methode für die Zimmerblattpflanzen ist das Überbrausen. Auch das Abwaschen mit einem weichen Schwamm kann zu Schäden an den Blättern führen, vor allem dann wenn sie sehr zierlich und fein sind. Außerdem ist es ja auch eine enorme Arbeitserleichterung. Etwa alle zwei Wochen werden die Blattpflanzen in die Badewanne gestellt und mit 20° warmen Wasser kräftig abgebraust. Besonders gut und die geeignetste Maßnahme für Gummibäume, um den Staub zu entfernen.  

* > Verschiedene Zimmerpflanzen leiden im Winter durch große Temperaturschwankungen im Zimmer. Unterschiede zwischen 20° am Tag und nur noch 10 – 12° in der Nacht sind besonders für Pflanzen die im Winter mindestens 16° brauchen, äußerst ungeeignet. Zum Beispiel Dieffenbachien und eine Reihe Philodendronarten. Sie vertragen eine gleichbleibende Temperatur von 16° besser. Dementsprechend wird auch sparsamer mit dem Gießen umgegangen und das Wasser darf nicht kalt sein.

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Wie Du sicher gelesen hast, gibt es für einen Kleingärtner immer was zu tun. Klicke auf Gefällt mir oder schreibe einen Kommentar, wenn Dir die Tipps gefallen haben.

Fleischfressende Pflanzen

Hast Du nicht auch schonmal eine fleischfressende Pflanze gekauft und nach einer gewissen Zeit war es vorbei mit ihr? Woran hat es gelegen? Keine Ahnung? Aber da bist Du nicht der einzige Blumenliebhaber. Aus diesem Grund hier mal einen informativen Überblick von einer empfehlendswerten Seite.

  Fleischfressende Pflanzen sind ein echtes Wunder. Eigentlich sind sie überhaupt nicht schwierig zu halten, wenn man die wichtigsten Grundsätze beachtet. Fast allen Arten brauchen kalkfreies Gießwasser! Karnivoren hassen Leitungswasser und alle anderen zusätzlichen Nährstoffe. Auf keinen Fall düngen und nur mit Regenwasser, destilliertem Wasser oder Brunnenwasser gießen. Leitungswasser führt mit Sicherheit zum Verlust der Pflanzen.

  Fast alle fleischfressenden Pflanzen sind Moor- bzw. Sumpfpflanzen und benötigen ständige Feuchtigkeit. Man stellt die Pflanzen in einen Untertopf, der ständig mit Regenwasser gefüllt ist. Das Übersprühen von oben ist bei den meisten Arten nicht ratsam. Es kann zu Schimmelbildung führen (Außer bei Nepenthes Arten -Kannenpflanzen, diese benötigen eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit). Aus Unwissenheit oft falsch gemacht! 

Die Pflanzen dürfen auf keinen Fall in gewöhnliche Blumenerde getopft werden, da diese zu viel Nährstoffe enthält. Hierfür gibt es spezielles Substrat hier in dem Onlineshop. Die Pflanze hält problemlos ein ganzes Jahr auch ohne Nahrung und Dünger aus und muß nicht gefüttert werden. Sie fangen ganz von selbst schon genug Insekten zum Überleben. 

Es sterben wesentlich mehr Pflanzen an Überfütterung als an Unterernährung. Viele fleischfressende Pflanzen halten tatsächlich eine Art Winterruhe und ziehen sich im Winter fast vollkommen zurück. Das ist ganz normal und natürlich, da es im Winter sehr wenige Insekten gibt und damit eine optimale Nahrungsaufnahme nicht mehr vorhanden ist. Viele fleischfressende Pflanzen können sogar erstaunlicherweise unsere harten Winter problemlos überstehen und wachsen im Frühjahr zu neuer Pracht. Licht ist für jede Pflanze unabdingbar. 

Alle fleischfressenden Pflanzen außer Pinguicula-Fettkraut, Utricularia-Wasserschlauch und Nepenthes-Kannenpflanzen vertragen volle Sonne und sollten immer möglichst hell stehen.

 Sind fleischfressende Pflanzen gefährlich ?  

Es wird viel über fleischfressende Pflanzen erzählt. Das geht hin bis zu menschenfressenden Pflanzen. Aber da kann man nur sagen, Hollywood läßt grüßen. In Wirklichkeit sind fleischfressende Pflanzen weder für Haustiere noch für Menschen gefährlich oder giftig. Sie sind zwar in der Lage viele Insekten und auch kleinere Säugetiere festzuhalten, zu zersetzen und für das eigene Wachstum zu nutzen, doch sind sie weder giftig, noch kann die Säure, die für den Verdauungsprozess zuständig ist, dem Menschen oder einem gewöhnlichen Haustier Schaden zufügen.  

Jede fleischfressende Pflanze fängt sich die Insekten auf ganz natürliche Weise. Wenn es keine Insekten im Winter gibt, ziehen sich die Pflanzen komplett zurück. Das Füttern der Pflanzen führt meist unweigerlich zum Absterben der entsprechenden Fallmechanismen.  
Die Venusfliegenfalle beispielsweise hat 2 bis 3 Fühlborsten im Inneren der Fallen, wenn diese 2 x innerhalb kurzer Zeit gereizt werden, schnappt die Falle sofort zu. Bei einem Regentropfen würde die Falle nicht zuschnappen, da sie nur einmal gereizt wird.  
Landet aber ein Insekt auf die Pflanze, oder es läuft darüber, werden die Fühlborsten mehrfach aktiviert, der Fallenmechanismus ausgelöst und die Falle ist zugeschnappt. Sehr schnell merkt sie auch, ob es sich um ein lebendes Opfer handelt, da es im Falleninneren weiterzappelt. 

Wenn das Insekt tatsächlich lebendig gefangen wurde, schließt die Pflanze ihre Fallen komplett luftdicht ab und wird dadurch zum Magen umfunktioniert. Das Insekt wird dann tatsächlich verdaut.  

Werden die Fallen nur künstlich gereizt, öffnet sich die Falle innerhalb von wenigen Tagen wieder. So einfach läßt sie sich nicht austricksen. Ein Verdauungsvorgang durch selbstgefangene Insekten, kann hingegen mehrere Wochen dauern.  
Jede Falle einer Venusfliegenfalle kann sich maximal 7 mal schließen oder 3 komplette Verdauungsvorgänge abschließen bevor das Blatt abstirbt.

 Es kommen zwar immer wieder kleinere Fallen nach, aber man tut ihr damit keinen großen Gefallen, wenn man sie zu Demonstrationszwecken künstlich reizt. Solltest Du nun Gefallen gefunden haben an einer fleischfressende Pflanze, rate ich Dir, sich ausführlich mit dem Thema und die Art der fleischfressenden Pflanze zu beschäftigen.  

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Sonntag, 17. November 2013

Praktische Ratschläge und Hinweise für den Monat November

Der vorletzte Monat in diesem Jahr bricht an. Im Garten ist nicht mehr viel zu machen, aber trotzdem gibt es vorbereitende Arbeiten für den kommenden Winter. Hier ein paar Ratschläge, denn kleine Ursachen haben manchmal große Folgen.  

Tipps für diesen Monat

 * > Die Gärten sollten unbedingt vor Hasen- und Kaninchen geschützt werden. Die Überprüfung der Zäune ist unbedingt anzuraten. Bei Holzzäunen ist es ratsam zusätzlich engmaschiges Draht anzubringen. Dabei muss man aber auch die eventuelle Schneehöhe mit beachten. Ist die Drahthöhe niedriger als die Schneehöhe, kommen die Tiere ohne weiteres in den Garten. Die meisten Schäden erleiden dann unsere Bäume durch Verbiss. Zusätzlicher Schutz für die Bäume ist auch das Umwickeln der Stämme mit Drahtgeflecht.

 * > Wer keimfreie Komposterde haben möchte, muss sie auf alt hergebrachte Art, am besten in einem alten Waschkessel, dämpfen. Geht aber nur wenn sie noch nicht gefroren ist. Dann sollte man den Arbeitsgang auf das Frühjahr verschieben.

 * > Schlösser, Türbänder und alles was sich bewegen muss, wird zumindest mit Öl bestrichen, damit es nicht über Winter einrostet. Fett, sogenanntes Staufferfett ist natürlich besser, weil es bei zwischenzeitlichen Tauperioden nicht so leicht ausgewaschen wird. Vorhängeschlösser schützt man nach dem Einölen am besten, wenn man sie in einen dichten Beutel einpackt. Wo die Möglichkeit ist, kann man auch eine zurecht geschnittene Gummiplatte aus etwas stärkeren Gummi über das Schloss anbringen. Sie wirkt dann wie ein schützendes Dach gegen Regen und dem Tauwasser.

 * > Alle Wasserbehälter müssen leer gemacht werden. Sind sie fest am Boden verankert, muss man sie wasserdicht zudecken. Ansonsten reicht es, sie einfach umzudrehen. Wichtig dabei ist, dass die umgedrehten Fässer zumindest auf eine Seite auf einen Stein liegen, sodass die Luft zirkulieren kann.

 * > Wasserleitungen müssen vor Eintritt des ersten Frosts abgestellt und entleert werden. Angebracht ist es auch, die Zapfstellen (Standrohre) zu verpacken wenn sie mitten im Garten stehen. Oft vergessen Kleingärtner, die eine eigene Wasseruhr im Garten haben, sie auch gegen Frost zu schützen. Sie sind meistens in einem Schacht, der aber nicht Frostsicher ist. Zusätzliches Einpacken der Wasseruhr mit Stroh oder alter Kleidung ist immer noch besser, als im nächsten Frühjahr eine zerfrorene Wasseruhr vorzufinden und damit zusätzliche Kosten für die Erneuerung.
  
* > Buchenlaub ist eine sehr gute Schutzdecke, da es sehr langsam verrottet und auch in gewissen Grenzen wasserabweisend ist. Vor allem für Stauden, die einen Frostschutz brauchen, sehr gut.
  
* > Wer eine freie Ecke im Garten hat, kann auch den Obstbaumschnitt, gemischt mit Laub, erst mal da lagern und so einen Unterschlupf für den Winterschlaf des Igels zur Verfügung stellen. Er wird es Dir im nächsten Jahr nach dem Aufwachen danken, indem er viele Schädlinge vertilgt.

 Im Gemüsegarten
  
* > Der letzte Chinakohl muss im Keller eingeschlagen werden, bevor starker Frost kommt. Er verträgt zwar bis -8° aber im gefrorenen Zustand darf man ihn nicht ernten. Deshalb ist es besser ihn jetzt in den Keller zu bringen. Eingeschlagen wird er mit Wurzeln in feuchten Sand, der immer feucht gehalten werden muss. Der Abstand muss so gewählt sein, dass sich die Köpfe nicht berühren, da es sonst zu Faulstellen kommt.
  
* > Alle Kohlarten, außer Grün- und Rosenkohl, sind vor Frostbeginn zu ernten. Wer, wie im letzten Monatsratschlag zu lesen war, Wintersalat gepflanzt hat, muss jetzt für den Schutz sorgen. Geeignet dazu sind am besten Fichtenzweige, weil sie einmal vor der Wintersonne schützen und dadurch die Verdunstung durch die Blätter verringert.

  * > Wer im Keller Rhabarber treiben möchte, muss jetzt 3-4 kräftige Pflanzen mit Erdballen, ob junge oder alte Pflanzen ist egal, nach dem Vergilben der Blätter ausgraben. Anschließend werden sie in einem kalten Schuppen oder ähnlichen Raum gelagert. Der geringe Frost, der dort eventuell eindringt, macht ihnen nichts aus. Im Gegenteil, sie werden dadurch treibwilliger. Lediglich muss man darauf achten, dass die Wurzelstöcke nicht austrocknen. Hier verbleiben sie bis die Treiberei im Januar beginnt. Dann kommen sie in den Keller. Da werden sie dicht aufgestellt und die Zwischenräume mit feuchten Torf ausgefüllt, der immer feucht sein muss. Die Kellertemperatur sollte bei 10° - 14° liegen und er sollte dunkel sein. Je dunkler und wärmer der Raum, umso zarter und länger die Blattstiele.

 Der Obstgarten

 * > Die Kontrolle unseres eingelagerten Obstes ist ständig vorzunehmen. Alle fauligen und stippigen Früchte sind zu entfernen. Die stippigen Früchte kann man noch verwerten sobald die ersten gelb bräunlichen Flecken zu erkennen sind. Wartet man damit zu lange, ist das Fruchtfleisch ungenießbar, weil es bitter schmeckt.  

* > Ein guter Schutz gegen Frostrisse an den Stämmen unserer Obstbäume ist das Kalken. Damit wird verhindert, dass sich die Rinde durch die Sonne am Tag erwärmt. Durch den plötzlichen Abfall der Temperatur in der Nacht gibt es Spannungsrisse in der Borke. Vorher müssen aber die Stämme von abgestorbener Rinde befreit werden ohne junge Rinde zu verletzen. Das funktioniert am besten mit einer harten Bürste. Notwendig ist auch das Unterlegen von Tüchern. Unter der Rinde verstecken sich so manche Schädlinge, die dann anschließend vernichtet werden müssen.
   
* > Angebrachte Leimringe gegen den Frostspanner sind nochmal zu kontrollieren. Besonders auf ihre Klebefähigkeit und ob sich eventuell Blätter angesetzt haben, die dem Frostspannerweibchen als Brücke dienen.
  
* > Bevor der erste Schnee fällt müssen alle Obstbäume nochmal auf hängengebliebene und abgestorbene Früchte überprüft werden und vernichtet werden. Dazu gehört auch ein Überprüfen an der Erde auf eventuell abgefallene Früchte. Diese Früchte sind oft mit Monilia befallen und würden beim Hängenbleiben diese Krankheit verbreiten.          
  

 * > Der Herbst ist die günstigste Zeit um Himbeeren zu pflanzen. Je früher, um so besser wachsen die Pflanzen an. Dabei muss man unbedingt beachten, dass die Knospen an der Basis nicht ausbrechen. Diese Knospen sind wichtig für den Austrieb der Pflanze. Nach dem Pflanzen muss sofort der Pflanzschnitt gemacht werden. Man schneidet die Ruten bis auf etwa 30 cm Höhe zurück. Sollten zwei Triebe an einer Pflanze sein, wird nur einer behalten. Der andere Trieb wird bis zur Basis entfernt. Durch den Schnitt werden die Basisaugen im Frühjahr zum Austrieb veranlasst.
   
* > Kühle Keller eignen sich am besten für die Obstlagerung. Wenn die nicht zur Verfügung stehen, geht es auch in der Laube oder im Schuppen. Dann muss man aber das eingelagerte Obst gegen Frost schützen. Zum Beispiel durch Abdecken mit alten Textilien. Der Keller zum Einlagern sollte eine Temperatur von 3°- 4° haben und damit das Obst nicht schrumpft, braucht man eine ständige Luftfeuchtigkeit. Diese bekommt man am besten hin, wenn man die Stiegen mit Folie abdeckt.
   
* > Um die Ertragsleistung von Beerenobst positiv zu beeinflussen, wird eine Bodenabdeckung im Spätherbst gemacht. Besonders eignen sich dazu Stroh, Laub, Säge- oder Holzspäne, Schreddermaterial und andere organische Stoffe. Die Deckschicht muss jährlich erneuert werden, weil die Wurzeln in die Deckschicht hineinwachsen.
  
Mein Ziergarten  

* > Wenn Gladiolenknollen trocken und geputzt sind, bringt man sie jetzt in den Überwinterungsraum. Die richtige Zeit zum Putzen ist, wenn sich die alten Knollen vom Boden der neuen leicht lösen lässt und die Hüllen der Knollen leicht rascheln beim Bewegen. Der noch vorhandene Stengelteil wird dabei mit entfernt. Beschädigte Knollen dürfen auf keinen Fall im gleichen Raum mit überwintern. Leicht beschädigte Knollen kann man in einem separaten Raum überwintern. Nur müssen sie nach dem Putzen für mindestens 2 Std. in einer 12 bis 15° warmen Beizlösung liegen. Anschließen müssen sie in einem warmen Raum sehr schnell trocknen. Gladiole brauchen zum Überwintern einen trockenen luftigen Raum bei ungefähr 8 bis 12°. 

Wer wenig Platz hat, kann die Knollen auch in Plastikbeutel lagern, die aber mit Löchern versehen sein müssen. Schwitzwasserbildung würde sich nachteilig auswirken. Ist kein frostsicherer Raum vorhanden, kann man die Knollen auch in trockenen Torf lagern. Die Knollen müssen dabei untereinander mindestens 5 cm Abstand haben und man kann auch eine zweite Schicht Knollen aufbringen, die aber mindestens mit einer 2 cm dicken Schicht Torf von der ersten Schicht getrennt ist.  

* > Für alle in der Erde überwinternden Zwiebel- und Knollengewächse ist es ratsam, eine Schutzdecke aufzubringen. Verrotteter Stalldung oder Torf eignen sich dazu besser als Laub. Als Behelf geht es natürlich auch. Nur muss man es ab und zu kontrollieren, ob es nicht vom Wind verweht wurde. Die Schichtdicke sollte sollte 5 bis 6 cm hoch sein.
   
* > In rauen Gegenden ist es ratsam, den immergrünen Steingartenstauden eine Schutzdecke aus Fichtenreisig zu geben. Das ist nicht wegen der Kälte, sondern soll sie vor der Wintersonne schützen wenn mal nicht viel Schnee gefallen ist. Durch zu starke Sonneneinstrahlung werden die Pflanzen zur Assimilation (Wasserverdunstung über Blätter und Nadeln) angeregt. Durch den gefrorenen Boden können sie keine Feuchtigkeit entnehmen und es kann zu Vertrocknungserscheinungen kommen.
   
* > In Gefäßen stehende Seerosen und andere Wasserpflanzen bringt man nach dem Entleeren von flachen Becken ins´s Winterquartier. 1 bis 5° ist die idealen Überwinterungstemperatur. Jede höhere Temperatur regt die Pflanzen zum unerwünschten Austrieb an. Alle schlechten Pflanzenteile müssen dabei entfernt werden, um keine Fäulnis entstehen zu lassen. Bei tiefen Becken, die über Winter nicht bis zum Grund gefrieren, ist das Herausnehmen der Seerosen nicht nötig.

 * > Wenn der Rasen im November noch zu hoch ist, kann man ihn nochmal schneiden. Je kürzer er in den Winter geht, um so geringer sind die Schäden durch Auswintern. Eine 4 bis 6 mm starke gesiebte Komposterde eignet sich am besten dazu. Allerdings sollte sie frei von Unkrautsamen sein, das man durch das althergebrachte Dämpfen ausschließt.

 * > Wenn der Boden noch nicht gefroren ist, kann man auch im November noch Zierhölzer, die zu groß geworden sind, entfernen und durch neue ersetzen. Man darf nur nicht den Fehler machen, dieselbe Sorte auf den freien Platz neu einzupflanzen.

 Der Zimmergarten

 * > Die Pflege der Zimmerpflanzen muss auch im November mit viel Sorgfalt weitergehen. Vor allem die Versorgung mit Wasser, das Zimmertemperatur haben muss.

 * > Die Zimmertanne (Araucaria) muss regelmäßig das ganze Jahr über in einwöchentlichen Abstand gedreht werden, damit sie gleichmäßig wächst. Sie ist eine Kalthauspflanze, die sich besonders gut in mäßig warmen Zimmern gut entwickelt. Das regelmäßige Drehen kann man auch auf andere Zimmerpflanzen mit Erfolg anwenden. Dieffenbachien und Kolbenfäden sind das klassische Beispiel.
  
* > Oft wird der Fehler gemacht, dass mit Knospen besetzte Kamelien mal schnell in ein warmes Zimmer gebracht werden, um sie zum Blühen zu bringen. Das genaue Gegenteil wird passieren. Die zu trockene Luft führt dazu, dass sie bald die Knospen abwirft. Ein kühles Zimmer mit einige Grade über Null, ist der beste Standort. Sie blühen zwar etwas später, aber mit Garantie. Darauf achten muss man nur, dass der Erdballen niemals völlig austrocknet
.  
* > Wer auch im Winter in der warmen Stube einen Hauch Frühling genießen möchte, kann das mit Hyazinthen, Tulpen, Krokussen und Narzissen machen. Wie man es macht und was es zu beachten gibt kannst Du hier lesen.


  fleurop.de

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Montag, 28. Oktober 2013

Kleines Gartenlatein

> Mäuse knabbern Löcher in die Teichfolie? Ein Gerücht! Oft zu lesen, dass man unter der Folie Mäusedraht legen sollte. Der bewirkt nur eines. An den scharfen Kanten wo er zusammen geknüpft wird, bekommt die Folie Löcher. Wird vor dem Auslegen der Folie eine richtige dicke Schicht Kies gebracht, legt sich die Folie an und eine Maus wird nie da graben, wo immer wieder alles zusammen fällt.

> Ringelblumen verbessern nicht nur die Bodenqualität sondern vertreiben durch ihre Wurzelausscheidungen die für viele Kulturen schädlichen Älchen.

> Gute Algenvernichter im Teich sind Fische wie Goldorfen und Rotfedern. Unterwasserpflanzen wie Hornkraut, Tausendblatt oder Krebsschere produzieren Sauerstoff und helfen im Kampf gegen Algen.

> Reich an Vitamin B, E und Beta-Karotin sind Sonnenblumenkerne. Absolut cholesterinfrei, mehr Eisen als kaum ein anderes pflanzliches Lebensmittel und daher sehr gesund.

> Ein wichtiger Rohstoff für den Kompost ist das Herbstlaub. Damit es gut verrotten kann, sollte man es mit anderen Abfällen vermischen.

> Wann ist Komposterde fertig? Richtig heißt es – Wann ist sie reif? Antwort: Wenn sie feinkrümelig, dunkel ist und nach Erde riecht. Dann kannst Du sie sieben und verwenden.

> Äpfel wirken entzündungshemmend und fördern die Verdauung. Zwei Äpfel täglich senken den Cholesterinspiegel beträchtlich.

> Ein großer Teller aus Eierkarton mit perfekt aufeinander abgestimmten Blumenzwiebeln in Größe und Abstand nennt man Pflanztray.

> Weinmonat oder Gilbhart wird der Oktober auch genannt, weil das Laub jetzt zu gilben anfängt. Die Aster ist die Oktoberblume, weil sie den Nachtfrösten am längsten widersteht.

> Keller- und Mauerasseln findet überall dort, wo es feucht warm und dunkel ist. Im Kompost sind sie sehr hilfreiche Tierchen, denn sie zerkleinern die Abfälle systematisch. Probleme kann es im Gewächshaus geben. 
Kleiner Trick: Ein paar morsche Bretter ausgelegt, um sie anzulocken und sie dann ins Freie oder auf den Kompost befördern. Schäden an eingelagerten Kartoffeln oder Blumenzwiebeln werden nicht von Asseln verursacht. Sie sind nur dann da, wenn es verletzte oder angefaulte Kartoffeln oder Blumenzwiebeln gibt.

> Entscheidend für gute Komposterde ist der Ansatz. Zerkleinert und gut gemischte Materialien ist die halbe Miete. Zusätzlich kann man die Verrottung beschleunigen, wenn man eine Handvoll ausgereifter Komposterde untermischt. Alternativ geht es auch mit „Kompoststarter“ oder „Kompostbeschleuniger“. Kompost von Walnuss- und Eichenlaub, aufgesetzt mit Stickstoff, ergibt eine sauer reagierende Erde für alle Moorbeetpflanzen.

> Im Oktober pflanzt man wurzelnackte- laubabwerfende Gehölze. Das sind meistens Heckenpflanzen und Obstbäume die man preisgünstiger und nicht als Containerpflanzen kauft. Pflanzen darf man sie aber erst, wenn sie kein Laub mehr haben. Durch das Roden in der Baumschule verlieren sie viele ihrer feinen Wurzeln. Sie würden vertrocknen, wenn sie noch ihre Blätter hätten.

> Gladiolen, Knollenbegonien und Dahlien werden erst ausgegraben, wenn ihre Blätter durch den ersten Frost erwischt wurden. Sie werden gereinigt und an einen frostfreien Ort gelagert.

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Montag, 16. September 2013

Erfolgreich durch das Gartenjahr

Wer einen Garten hat, der weiß: Es ist immer etwas zu tun. Jede Jahreszeit, jeder Monat hat seinen ganz besonderen Reiz für uns Hobby Gärtner. Sogar im Winter dürfen wir uns noch in unserem persönlichen Paradies hinter dem Haus austoben und die Immergrünen gießen und Schneelasten von Ästen schütteln.

 Im Februar, wenn es so richtig grau und kalt ist, freuen wir uns schon auf die nächste Obsternte und setzen gekonnt Scheren und Astsägen an unseren Obstbäumen an. 

Ja, auch wenn es einem als Garten-Einsteiger vielleicht komisch vorkommen mag: Im Februar ist die beste Zeit zum Pflanzen schneiden. Rosen stutzen, Sträucher verjüngen: Das alles muss passieren, bevor die Pflanzen im März anfangen, die ersten zarten Triebe zu bilden. 

Wer dann erst schneidet, kappt unweigerlich auch neues Grün. Auch Hecken müssen in Form gebracht werden, bevor unsere Singvögel mit dem Nestbau beginnen. Damit nichts schief geht, hilft Dir die Gartengrafik weiter.  

Pflanzen, die in Kübeln auf der Terrasse oder vor der Haustür stehen, brauchen schon am Anfang des Jahres eine Frühjahrskur. Im März wird umgetopft!

 Draußen im Beet kann man jetzt die vom Frost hart gewordene Erde aufbrechen und lockern. Mit dem Sauzahn geht das ohne Probleme. Am besten gleich etwas Humus mit unterarbeiten und ordentlich mulchen, dann ist das Beet bestens auf den nahen Frühling vorbereitet. 

Die Mulchschicht schützt den Boden vor dem Austrocknen und lässt dem Unkraut kaum eine Chance.

 Im Haus stehen die Pflänzchen für die nahe Saison schon in den Startlöchern. Ab April kann man Obst, Gemüse und farbenfrohe Sommerblumen säen und im Haus vorziehen. Mehr Informationen bietet folgende Infografik zum Gartenjahr.  

Gastbeitrag von Monika Weidemann

 
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Praktische Ratschläge und Hinweise für den Monat September

Auch wenn man es nicht so richtig wahrhaben will, der Sommer neigt sich so langsam dem Ende zu. Und so kommt die Zeit, um schon einiges vorzubereiten oder man trifft Maßnahmen, die im kommende Jahr eventuelle Schäden verringern.  

Die Monatsarbeiten

 * > So mancher klagt über Wühlmäuse in seinem Garten. Jeder weiß, dass die Bekämpfung nicht so einfach ist. Damit zumindest der Schaden über den Winter so gering wie möglich ist, muss man jetzt in diesem Monat anfangen. Aber der Kampf kann sich lange hinziehen, bis der Erfolg zu sehen ist. Denn Wühlmäuse halten keinen Winterschlaf!  

- Giftweizen und alle anderen Köder die so angeboten werden, helfen zu dieser Jahreszeit überhaupt nicht, da die Wühlmäuse noch genügend andere Nahrung finden. Abgesehen davon, dass sie nicht jeder einsetzen möchte. Nach wie vor ist die sehr aufwendige Arbeit das Aufstellen von Fallen. Man muss schon die genauen Anweisungen der Hersteller befolgen und sorgsam aufstellen. Die Fallen nie mit bloßen Händen berühren vor dem Einbau. Handschuhe sind ratsam, denn Wühlmäuse haben eine sehr feine Nase.

  - Alternativ dazu gibt es auch die Bekämpfung mit Gaspatronen. Nur ist es nicht mit einer Patrone getan. Man muss es schon mehrmals machen, um alle Gänge zu behandeln. Zumindest kann man damit erreichen, dass sich die Plagegeister aus diesem Gebiet verziehen.  

- Das gleiche Prinzip geht mit Auspuffgasen, indem man einen Schlauch über den Auspuff von einem Kleinkraftrad stülpt und sie in die Gänge leitet. Wo Auspuffgase austreten, muss die Stelle sofort mit Erde abgedeckt werden. Eine Vernichtung der Wühlmäuse, wenn mehrere Gärten nebeneinander liegen, geht nur, wenn sich alle beteiligen.  

* > Ende des Monats muss man sich nach geeigneten Futterplätzen für Vögel umsehen, wenn nicht schon vorhanden. Es sollten Stellen sein, die nicht unbemerkt von Katzen angeschlichen werden können. Werden die Futterstellen in Bäumen angebracht, so müssen die Baumstämme mit Vorrichtungen versehen werden, damit nicht auf diesem Wege Katzen zu den Futterstellen gelangen können.  

- Holunder- und Ebereschenfrüchte sind auch ein hervorragendes Winterfutter für die Vögel. Jetzt sammeln und trocknen. Dazu werden die Fruchtstände an einem trockenen luftigen Ort aufgehängt. Im Winter werden sie dem handelsüblichen Vogelfutter beigegeben.

  - Alle Vogeltränken müssen im September nochmal gründlich gesäubert werden und ständig mit Wasser gefüllt sein. Denn auch in diesem Monat kann es nochmal trockenes und warmes Wetter geben. Durst haben die Vögel dann genauso wie im Hochsommer.  

Im Gemüsegarten  

* > Wer auch im Herbst Radieschen, Kopfsalat oder Kohlrabi ernten möchte, muss jetzt seine Folienzelte oder das Kleingewächshaus vorbereiten. Um den nötigen Platz zu haben, muss die Ernte der Sommerkulturen spätestens Anfang des Monats beendet werden. Abgeerntete Pflanzen werden entfernt und der Boden gründlich gelockert. 
Auch muss der Wassergehalt des Bodens verbessert werden. Drei bis vier Tage vor dem Pflanzen muss er täglich gut gewässert werden. Das hilft den Pflanzen beim Anwachsen. Wer rechtzeitig Anfang August gesät hat, muss sie bis spätestens 15. September gepflanzt haben. Das funktioniert aber nur mit Sorten mit einer kurze Entwicklungszeit.  

* > Noch nicht vollentwickelter Blumenkohl muss Ende des Monats vor Nachtfrösten geschützt werden, besonders in den Gegenden wo es häufig auftreten kann. Entweder man nimmt einen transportablen Folientunnel oder wenn nicht vorhanden, geht auch das Abdecken mit starken Packpapier. Das muss natürlich vor starken Wind geschützt werden.  

* > Grünkohl wird zum Frostbeginn geerntet. Damit er richtig viel Blattmasse bis zur Ernte entwickelt, muss im September wöchentlich gedüngt werden. Am günstigsten sind eine 0,2 %ige Düngerlösung aus Volldünger und schnell wirkenden Stickstoffdünger. Eine Düngerlösung ist deshalb ausgestreuten trockenen Dünger vorzuziehen, weil der Grünkohl gleich die nötige Wassermenge mit erhält und so schneller die Nährstoffe verwerten kann.  

* > Deine Gurkensorte war in diesem Jahr besonders ertragreich und Du würdest sie gerne im nächsten Jahr wieder haben, aber leider hast Du den Namen vergessen. Kein Problem! Ernte nicht alle Gurken und gewinne aus den restlichen Gurken den Samen!
 
- So wird es gemacht:  

Ernte die Früchte wenn sie gut ausgereift sind und das Fruchtfleisch noch fest ist, den der Samen reift im Fruchtfleisch nach. Gurkenfrüchte mit Faulstellen sind ungeeignet. Bewahre sie an einer geschützten Stelle auf bis das Fruchtfleisch weich wird. Erst dann werden die Samen den Früchten entnommen. 
Das ist meistens erst im Oktober soweit. Dazu schneidet man die ausgesuchten Gurken in zwei Längshälften und kratzt mit einem Löffel das weiche Fruchtfleisch mit den Samenkörnern heraus. 
Damit wir die Samenkörner gewinnen, wird die ausgekratzte Masse in ein Gefäß mit reichlich Wasser gegeben. Das Gefäß wird an einen warmen Ort gestellt bei etwa 15°. Durch die jetzt eintretende Gärung löst sich das Fruchtfleisch und man den Samen leicht auswaschen.  

* > Wenn Kopfsalat der Frühsorten bis Ende September noch nicht erntereif sind, kann man etwas nachhelfen. Man benutzt die im Frühjahr so hilfreichen Folienzelte- oder Tunnel. Auch Frühbeetfenster oder mit Folie bespannte Rahmen eignen sich gut. Die Höhe der Überdachung liegt bei 25 cm – 30 cm. Dadurch geht die Kopfbildung sicherer und schneller vor sich.  

* > Wintersalat wird erst nach dem ersten September, aber nicht später als bis zum zehnten September ausgesät. Ausgesät wird wie bei allen anderen Kopfsalatarten auf Freiland.  

* > Kürbisfrüchte müssen gegen Nachtfröste geschützt werden, die in ungünstigen Gebieten schon in der zweiten Septemberhälfte auftreten können. Sie müssen an einen luftigen frostfreien Ort gelagert werden. Meistens reifen sie dort nach. Ständige Kontrolle ist aber notwendig, damit keine Fäulnis entsteht.

 * > Wenn die Rhababerblätter gelb werden ist die Zeit gekommen, die Pflanze zu teilen und zu verpflanzen. Eine kleine Ernte im kommenden Jahr ist dann schon zu erwarten. Wichtig ist, dass der ausgegrabene Stock nicht zu lange der Luft ausgesetzt ist. 
Deshalb muss der Boden für den neuen Standort vorher fertig bearbeitet sein. Möglichst zwei Spatenstich tief und mit reichlich Humus versehen, wobei der Humus nur in der obersten Schicht verarbeitet wird. Alte Wurzelstöcke werden so geteilt, dass immer ein starker Kopf je Teilstück vorhanden ist und der Pflanzabstand mindestens 1 m beträgt.  

* > Für Zwiebeln ist jetzt Erntezeit im Laufe dieses Monats. Sollten noch einige Pflanzen grüne Schlotten haben, hebt man sie etwas mit einer Grabegabel an. Dadurch werden ein großer Teil der Wurzeln zerrissen und die Reifezeit beschleunigt. Das Niedertreten der Schlotten, wie es manchmal noch angewandt wird, ist auf keinen Fall zu empfehlen.  

* > Petersilie kann man auch im Winter frisch ernten, wenn man sie jetzt in Töpfe pflanzt. Das gilt sowohl für Blatt- wie auch für Wurzelpetersilie. Letztere brauchen tiefere und auch größere Töpfe, da ihre Wurzeln länger sind. Außerdem muss man sehr schonungsvoll vorgehen, damit ihre Wurzeln nicht zu doll beschädigt werden. Sie müssen sofort eingesetzt werden, denn ihre Wurzeln sind sehr empfindlich gegenüber Luft.  
Die Töpfe für Blattpetersilie sollten einen Durchmesser von 12 cm haben und der Pflanzabstand ca. 3 cm. Für die Wurzelpetersilie braucht man Töpfe mit 14 cm Durchmesser und hier beträgt der Pflanzanstand ca. 5 cm. Eingepflanzt werden sie so tief, wie sie vorher gestanden haben.  
Die Töpfe werden dann bis zum Frostbeginn im Garten bis zum Topfrand eingegraben und ständig feucht gehalten. Man sollte einen Standort verwenden, wo die Petersilienpflanzen nicht von der Sonne beschienen werden. Dadurch werden die Pflanzen verwelken.  

- Schnittlauch wird auf die gleiche Art in Töpfen verpflanzt. Allerdings lohnen sich nur starke Büsche.

 Der Obstgarten  

* > Im September beginnt so langsam die Haupternte des Kernobstes. Es ist auch die Zeit mit dem größten Anteil von Fallobst. Da es sich fast ausschließlich um madiges Obst handelt, darf man es nicht lange liegen lassen. Es besteht die Gefahr, dass die Larven herauskriechen und sich in der Erde verpuppen. 
Tägliches Auflesen verhindert das. Das Fallobst kann man zu Mus, Marmelade oder zu Most verarbeiten.  

- Nur einwandfreies Obst wird in Stiegen zur Winterlagerung verwendet. Vorsichtiges Behandeln der Früchte verhindert eventuelle Druckstellen, die schnell in Fäulnis übergehen. Beim Verwenden von Obstpflückern muss man beachten, dass immer nur eine Frucht mit dem Gerät gepflückt wird. Wenn man mehrere Früchte in den Sack fallen lässt, braucht man sich nicht über spätere Druckstellen wundern.  

- Kranke Früchte werden mit abgepflückt und später vom Boden aufgelesen und vernichtet. Bleiben sie am Baum, entwickeln sich die Sporen und verbreiten durch den Wind die Krankheit. Auf keinen Fall dürfen sie mit dem gesunden Obst in Berührung kommen.  

* > Neue Obstgehölze werden im Oktober angepflanzt. Jetzt im September sollten aber die vorgesehenen Standorte vorbeugend mit Schädlingsbekämpfungsmitteln mindestens zweimal behandelt werden. Insbesondere gilt das zur Bekämpfung von eventuell vorhandenen Engerlingen. Diese können den jungen Wurzeln der Obstgehölze beträchtlichen Schaden zufügen.  

* > Rote oder schwarze Johannisbeeren kann man sich selber vermehren, wenn man ab September Steckhölzer schneidet. Dazu nimmt gut ausgereifte einjährige Triebe die nicht zu schwach sein sollten. Gebraucht werden 18 bis 20 cm lange Triebe. Dazu wird der erste Schnitt etwa 1 cm nach der zweiten Knospen, von der Spitze aus gesehen, gemacht. 
Von da aus wird nach angegebener Länge dicht hinter der Knospe ein leicht schräger Schnitt gemacht. Diese fertigen Steckhölzer werden in ein gut vorbereitetes Beet leicht schräg so tief gesteckt, bis nur noch eine Knospe übrig bleibt. Der Abstand untereinander beträgt 10 cm und von Reihe zu Reihe 20 cm.
  
Im Blumengarten  

* > Für alle Lilienarten, außer der Madonnenlilie, ist jetzt die beste Zeit gekommen, sie zu pflanzen oder zu verpflanzen. Sie lieben einen warmen und sonnigen Standort und vor allem ausreichenden Wasserabzug. Bei schweren oder lehmigen Böden muss man ihn mit Sand und leichten Kompost verbessern und vorsichtshalber bekommt die Zwiebel als unterste Lage eine Schicht Kies als Dränage. 
Als Pflanztiefe gilt die Faustformel, dass die Deckschicht das Doppelte der Zwiebelhöhe betragen sollte. Bei großen, mehr flachen Zwiebeln muss die Deckschicht sogar 3 – 4 mal der Zwiebelhöhe betragen.  

* > Narzissen gedeihen am besten in sandigen Lehmböden mit gutem Humusgehalt. Frischen Stalldung vertragen sie nicht. Auch keine nassen und kalkarmen Böden. Zum Legen der Narzissen ist der September der günstigste Monat. Der Abstand der Zwiebel und auch die Tiefe sollten 15 cm betragen.  

* > Tulpen werden hauptsächlich im Oktober gepflanzt, aber auch zum Ende dieses Monats kann man damit bereits beginnen. Allerdings muss das Pflanzen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Wer im nächsten Jahr eine lange Blütenpracht haben möchte, pflanzt die Tulpenzwiebeln nicht alle auf einmal. Immer eine Anzahl von Tulpenzwiebeln im Abstand von einer Woche gepflanzt, werden sie im nächsten Jahr auch in den Abständen blühen.  

* > Hyazinthen wirken am besten in Trupps. Gepflanzt werden sie bei schweren Böden ca. 10 cm und bei leichten Böden ca. 15 cm tief. Der Abstand sollte bei 15 cm liegen. Beim Pflanzen muss man sehr vorsichtig vorgehen, damit die Wurzelkrone nicht verletzt wird. Jegliches drücken von oben könnte das Ende der Zwiebel sein. Ein wärmender Schutz für den Winter durch eine Laubschicht mindert den Ausfall.  

* > Alle Rabattenstauden, außer Herbstblüher, wie Herbst- und Winterastern, können jetzt problemlos geteilt und umgepflanzt werden. Die Teilstücke sollten aber nicht zu klein sein. Die Wurzeln werden um die Hälfte gekürzt. Das neue Pflanzloch muss so groß sein, dass die Wurzeln bequem reinpassen. Kräftiges Angießen ist bei allen notwendig.  

* > Winterastern oder besser bekannt als Chrysanthemen, brauchen jetzt ständig Wasser um ihre Blüten zu entwickeln. Möglichst sollten man aber die Blätter dabei nicht naßmachen, um so Blattkrankheiten zu vermeiden.  

* > Die früh blühenden Gladioliensortenknollen sollte man schon im Laufe des Septembers ausgraben. Es hat sich erwiesen, dass sich die Entwicklung von Krankheitserregern an den Knollen dadurch begünstigt wird. Man muss nicht erst warten, bis die oberirdischen Teile abgestorben sind. 
Zu früh darf man sie aber auch nicht aus der Erde nehmen. Um den richtigen Zeitpunkt zu finden, gräbt man eine Knolle aus oder legt die Erde an einer Seite der Knolle frei. 
Die Wurzeln verraten Dir den richtigen Zeitpunkt. Wenn die ersten Absterbeerscheinungen zu sehen sind, gräbt man sie aus. Abgestorbene Wurzeln sind innen braun.  

- Vorsicht beim Ausgraben! Beschädigte Knollen sind sehr schnell mit der Knollenkrankheit befallen und stecken im Winterlager die gesunden Knollen an. Deshalb sollte man nie einen Spaten, sondern die Grabegabel verwenden. 
Beim Ausgraben werden gleich die oberirdischen Teile etwa 10 cm über der Knolle abgeschnitten. Das Abbrechen an der Knolle führt zu Knollenschäden. Das Kraut muss verbrannt werden, da es meistens mit Schädlingen behaftet ist, insbesondere mit dem Gladiolenthrips. Bevor die Knollen in das Winterlager kommen, müssen sie in einem luftigen Raum abtrocknen.  

* > Dahlienblumen sollten am frühen Morgen geschnitten werden. Dann halten sie sich länger in der Vase. Alle Nebenknospen werden entfernt. Sie blühen in der Vase sowieso nicht auf und verringern nur die Haltbarkeit der voll aufgeblühten Blume. Auch werden nur soviel Blätter gelassen, damit der dekorative Schmuck erhalten bleibt. 
Die geschnittenen Blumen müssen sofort ins Wasser und zwar recht tief. Auch dürfen sie keinen Luftzug nach dem Schnitt ausgesetzt werden. Das Wasser muss täglich gewechselt werden.  

* > Die Lampionblume wird erst geschnitten, wenn sich die orangeroten Fruchthüllen gut ausgefärbt haben. Die Blätter werden alle entfernt. Anschließend werden sie in eine mit trockenen Sand gefüllte Vase gesteckt und ergeben so eine dauerhafte Vasenfüllung.  

* > Alle wintergrünen Gehölze und Nadelgehölze müssen ab diesem Monat mit Wasser, egal wie das Wetter ist, versorgt werden. Dadurch wird der Boden gut gewässert und ist so für den Winter vorbereitet. Denn Nadelgehölze transpirieren auch im Winter. Um das verdunstete Wasser zu ersetzen, ziehen sie es sich mit ihren Wurzeln aus dem Boden. Wenn dann nicht genug Feuchtigkeit vorhanden ist, vertrocknet die Pflanze. Diese Schäden entstehen nicht durch Frost, sondern meist nur durch zu wenig Wasser.  

Der Blumengarten im Zimmer  

* > Wer sich den Frühling über Winter ins Haus oder Wohnung holen möchte, kann ab der zweiten Hälfte des Monats blühstarke Hyazinthenzwiebeln auf Gläser setzen. Genaueres erfährst Du hier.  

* > Alle im Garten oder auf der Trasse stehenden Kübel- und Topfpflanzen, die keinen Frost vertragen, sollten Ende September in frostsichere Räume gebracht werden. Vor allem gilt das für Agaven, Oleander, der nicht winterharten Yucca. Vor dem Einlagern in einen hellen und luftigen Raum, müssen alle kranken Pflanzenteile entfernt werden.  

* > Im Freien aufgestellte Kakteen und andere sukkulente Pflanzen, wie die Fettpflanze, dürfen auf gar keinen Fall Frost bekommen. Beim geringsten Nachtfrost, würden die Pflanzen später faulen und eingehen. Deshalb ist es ratsam, sie Ende des Monats in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig werden auch die Wassergaben verringert.  

* > Die im Herbst blühende Erica (Heidekraut) müssen hell und luftig stehen. Bei reichlicher Wassergabe halten sie sich auch lange. Wird der Ballen nur einmal trocken, schrumpft die Pflanze und es ist mit ihrer Schönheit vorbei. Auch für das Zimmer sind sie nicht gerade geeignet. Die Blüten verlieren sehr schnell ihre Farbe. Sehr gut hingegen eignen sie sich für das Bepflanzen von Balkon- und Fensterkästen.  

* > Unsere Zimmerpflanzen leiden sehr, wenn es mal kühle Nächte gibt, das Zimmer nicht geheizt wird und sie zu viel gegossen werden. Sehr anfällig sind vor allem der Gummibaum, Bogenhanf und Zimmerpflanzen mit ähnlichen Ansprüchen. Diese Übergangszeit ist immer die schwierigste Periode für die Gesundheit der Zimmerpflanzen. Mit den niedrigen Nachttemperaturen müssen auch die Wassermengen weniger werden. Bis zur Heizperiode reichen geringe Wassergaben.
 
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Das ist sogar für mich NEU!

Da habe ich gedacht, daß ich schon so einige Webseiten rund um das Thema Garten kenne, aber das hat mich sogar überrascht. 

Neulich suchte ich etwas auf einer Baumarktseite. >>>Kennt Ihr den Slogan aus der Fernsehwerbung: „Alles bei ….?<<< Genau – OBI. 

Im Onlineshop sind mir dann einige Gartenthemen aufgefallen, die ich mir gleich angesehen habe. Gut gemacht und sehr übersichtlich, findet hier jeder zu einem speziellen Thema wertvolle Hilfe, Tipps und Tricks rund um den Gartenbereich.

  > Oder wußtest Du, daß man den Pool nach der Fertigstellung oder bei einer Neubefüllung nicht mit Brunnenwasser füllen sollte und warum nur mit Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz?  

> Nur Auswischen des Schwimmbeckens ohne spezielle Hilfsmittel und dann neu mit Wasser befüllen, ist schon der erste Fehler, den man machen kann. Denn bei günstigen Wetter werden schnell die ersten Algenansätze da sein.  

> Die sich ständig erhöhende Wassertemperatur im Sommer ist zwar angenehm, aber erhöht auch die optimalen Bedingungen für Keime und Bakterien. Auch zusätzliche Verunreinigungen durch die Badenden tragen noch dazu bei. Vorbeugen heißt hier die Devise. Wie, wann und mit welchen Mitteln wird Dir einduetig erklärt.  

> Das Wasser im Schwimmbecken wird langsam aber sicher grün, oder trüb und milchig, oder die Beckenränder werden glitschig, oder..... Auf alle Fälle ist das nicht gerade einladend für ein erfrischendes Bad. Was tun? 

Wasser raus und den Pool neu befüllen? 

Ist gerade nicht die kostengünstigste Lösung. Hole Dir den passenden Rat. Mein Rat: Vorher schlau machen beim Ratgeber zu diesem Thema oder anderen Themen, bevor man anfängt. Die Auswahl ist groß, deshalb gleich nachsehen.
  
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Praktische Ratschläge und Hinweise für den Monat August

Die Tipps für diesen Monat  

In diesem Monat ist ja eigentlich Ausruhen und Genießen angesagt. Die vielen Arbeiten der vorherigen Monate bringen jetzt den Erfolg. Aber welcher Kleingärtner kann schon den ganzen Tag stille sitzen. Ich kenne keinen und irgendwie hat man ja immer etwas zu tun. Neben dem Gießen und dem Unkraut bekämpfen habe ich hier noch einige Denkanstöße und auch wichtige Tipps, vor allem für Blumenfreunde, geschrieben.  

* > Abnehmbare Frühbeetfenster stapelt man normalerrweise im Schuppen. Wer nicht den Platz hat, kann sie auch im Freien stapeln. Allerdings müssen sie auf Lücke gestapelt werden und das erste Fenster darf nicht auf der Erde liegen. Ziegelsteine helfen hier sehr gut. Zwischen den nächsten Fenstern reichen 1 cm starke Lattenstücke oder alte Wäscheklammern, aber ohne Federn. 

Als Abdeckung nimmt man Dachpappe, die auf der Wetterseite herunterhängt. Alles gut mit Steinen beschweren, damit der Wind nichts abdecken kann ertig ist der Stapel zur Überwinterung. Sollte ein Neuanstrich notwendig sein, muß man es jetzt machen bevor sie in das Winterquartier kommen.  

* > Wasserschläuche nie in der Sonne liegen lassen. Sie werden brüchig und porös. Nach dem Gebrauch aufrollen auf einen Schlauchwagen oder zusammenrollen und an einen schattigen Platz legen. Nicht gerade ratsam ist das Aufhängen an einem Nagel oder Holzpflock. Dadurch bekommt der Schlauch einen Knick und ist bald unbrauchbar. Alternativ geht auch eine Autofelge oder ähnliches.  

* > Für die mit Dachpappe bedeckten Schuppen und Laubendächer sollte jetzt ein neuer Dachanstrich auf gebracht werden. Vorher ist gründlich zu säubern und eventuelle Schäden an der Abdeckung müssen repariert werden.  

*> Eventuelle Schäden an Zäunen verleiten gerade Kinder zum Früchtediebstahl, deshalb schnellstens reparieren. Wer noch alte Zäune und Zaunpfähle aus Eisen hat, muß sich die Mühe machen, sie zu entrosten und neu zu streichen. Besonders bei den Pfählen ist es gut, wenn man das Erdreich vorher etwas entfernt. Gerade der Übergang vom Erdreich ins Freie ist die kritische Zone, da dort ständig Erdfeuchte ist und in Verbindung mit Sauerstoff schnell Rost entsteht.  

* > In Schuppen- und Laubenwänden und besonders wo Holz ist, sind manchmal verendete Raupen zu sehen. Viele meinen, es sind Raupennester und vernichten sie. Das ist falsch. Es sind die Kokons der Schlupfwespe. Diese legt ihre Eier in die lebende Raupe. Die daraus schlüpfenden Larven fressen die Raupe von Innen auf und vernichten somit Schädlinge. Man sollte diese Kokons schonen.  

* > Marienkäfer und auch ihre Larven sind nützliche Insekten. Das sollte man vor allem den Kindern rechtzeitig beibringen. Ihre Hauptspeise sind Blattläuse.  

Im Gemüsegarten  

* > Alle im Juni gepflanzten Kohlarten brauchen in diesem Monat viel Wasser und Nährstoffe. Wenn es soweit ist und geerntet wird, unbedingt einen Blick auf die Strünke werfen. Sollten sich da knollenartige Gebilde zeigen, dann sind diese Strünke zu verbrennen und auf keinen Fall in den Kompost gegeben werden. Es handelt sich hier um die bekannte und gefürchtete Kohlhernie.  

* > Buschbohnen sind besonders anfällig für die roten Spinnmilben. Sehr verdächtig ist es, wenn die Blätter vorzeitig vergilben. Bei genauer Betrachtung kann man diese kleinen gelblich bis roten Tierchen gerade noch erkennen. Auch diese befallenen Blätter sind zu verbrennen.Gegen zu großen Befall kann man sich schützen, indem man darauf achtet, daß die Erde der Buschbohnen immer feucht ist und mindestens zweimal im August gedüngt wird.  

* > Wer Frühkartoffeln in seinem Garten erntet sollte das Kartoffelkraut beim geringsten Zeichen von Krankheiten verbrennen. Die Erreger der Krautfäule befallen auch gerne Früchte und Blätter der Tomate.  

* > Im Juli ausgesäter Kopfsalat muß in der zweiten Augusthälfte gepflanzt werden. Vor der Entnahme der jungen Pflanzen sollte durchdringend gewässert werden, damit noch Erde an den Wurzeln hängen bleibt. Das fördert das Anwachsen.  

* > Speisekürbisse sollten nicht mehr als zwei bis drei Früchte haben, damit sie sich gut entwickeln. Entfernt werden die überflüssigen Früchte erst, wenn die anderen etwa Tennisball groß sind. Gleichzeitig wird die Pflanze gekürzt und zwar nach dem zweiten Blatt hinter der letzten Frucht, die man behalten will.

 * > Die Möhren aus der Nachsaat vom Juli müssen jetzt verzogen werden, damit sie noch vor Frostbeginn gut entwickelt sind. Vorheriges Wässern des Beet`s erleichtert das Verziehen.  

* > Große Sellerieknollen erntet man nur, wenn viel Wurzeln und viel Blätter da sind. Ab und zu mal ein frisches Blatt für den Eintopf zum Würzen schadet nichts. Aber das Gerücht, daß durch das Entfernen der Blätter oder sogar der Wurzeln größere Sellerieknollen erzielt werden, ist ein großer Irrtum. Jede Wurzel und jedes Blatt wird gebraucht.  

* > Die unteren Tomatenblätter entfernt man nur, wenn Krankheitsbefall erkennbar ist. Die müssen abgeschnitten werden und verbrannt werden, sobald sich die ersten Flecken zeigen. Anfang August wird der Haupttrieb der Stabtomaten gekürzt, damit sich die restlichen Fruchtstände noch gut entwickeln. Dazu läßt man aber ein Blatt über den letzten Blütenstand stehen. Weiterhin wird auch konsequent ausgegeizt und Nebentriebe entfernt.  
Das gleiche geschiet mit Buschtomaten. Hier muß man sogar rigoroser vorgehen. Da sie viele Triebe haben, werden alle Triebspitzen nach dem letzten Blütenstand entfernt, der schon einen Fruchtansatz erkennen läßt. Alle nichtfruchtenden Triebe werden komplett entfernt.  

* >Da Lavendel jetzt zum größtenteil abgeerntet ist oder die Blüten abgeblüht sind, muß er ca. eine Handbreit über den Boden abgeschnitten werden. Jetzt hat er die Möglichkeit neu auszutreiben und kommt so am besten über den Winter. Spätestens nach Mitte August muß diese Schnittarbeit getan sein.  

* > Der letzte Erntetermin bei Thymian ist Ende August. Beim Ernten schneidet man die Pflanzen bis auf 8 cm zurück. Wird das Erntegut nach dem Trocknen in gut verschließbare Behälter gebracht, behält es lange seine Würzkraft.  

Arbeiten im Obstgarten  

* > Bis Ende August sollten die neuen Erdbeerpflanzen in das vorbereitete Beet. Beste Erträge erzielt man im nächsten Jahr, wenn die neuen Pflanzen von reichtragenen Mutterstöcken selbst herangezogen wurden und gut bewurzelt sind. Wird erst Mitte September gepflanzt, kann es vorkommen, daß der Ausfall durch den Winter größer und die Ertragsmenge im nächsten Jahr viel kleiner ist.  

* > Alte Johannisbeer- und Stachelbeersträucher können nach der Ernte ausgelichtet werden. Dazu werden alte Triebe durch neue ersetzt. Alte Triebe sind durch kümmerliche Ernte erkennbar. Diese entfernt man komplett. Im Gegenzug läßt man von den neuen Trieben anzahlmäßig die stärksten Triebe stehen. Entfernt man fünf alte Triebe muß man fünf neue Triebe lassen. Alle anderen Triebe, die nicht so kräftig sind, werden entfernt. Die neuen ausgewählten Triebe sollten aber so stehen, daß die Form des Buschs beibehalten wird. Vorteil jetzt im August zu schneiden ist, daß man im belaubten Zustand besser erkennt, was zu dicht steht.  

* > Kernobst ist pflückreif, wenn es sich durch seitliches Anheben leicht lösen läßt. Erste Anzeichen zum Pflücken ist das Abfallen einiger Früchte, die nicht madig sind.  

* > Abgetragene Himbeerruten sind so früh wie möglich dicht über den Erdboden abzuschneiden. Aus Vorsicht vor der Rutenkrankheit sind sie zu verbrennen, auch dann wenn noch keine Anzeichen dieser Krankheit bekannt ist. Von den einjährigen Ruten bleiben vier bis sechs der Kräftigsten ungeschnitten stehen. Aufrecht wachsenen Brombeersorten werden gegen Ende August genauso behandelt.  

* > Schattenmorellen und die Pfirsichbüsche, besonders der Frühsorten, müssen nach der Ernte geschnitten werden. Der regelmäßige Rückschnitt bezieht sich auf alle diesjährigen Triebe, die man um etwas weniger als die Häfte ihrer Länge zurück schneidet. Zusätzlich werden alle nach innen wachsenene Triebe entfernt, sowie trockene Äste. Nur die Verlängerung der Hauptäste werden etwa um einviertel der Länge gekürzt.  

* > Bei Obstbäumen, die viele Früchte tragen, sollten mit entsprechenden Stützen die Äste abgestützt werden. Man kann auch anderes Bindematerial nehmen. Es muß nur darauf geachtet werden, daß es sich nicht in die Rinde einschneidn kann.  

Der Ziergarten  

* > Der August ist der beste Monat zum Schneiden der Nadelgehölzhecken. Beim Schnitt ist zu beachten, daß die Seitenwände sich nach oben verjüngen und keineswegs senkrecht verlaufen. Damit wird verhindert, daß die Hecken von unten verkahlen.  

* > Alle jungen Nadelgehölze kann man im August pflanzen oder umpflanzen. Beim Umpflanzen sollten die Nadelgewächse mindestens ein- höchstens zwei Jahre alt sein und einen guten Wurzelballen haben. Beim Neupflanzen muß ein Pfahl schräg gesetzt werden, damit der Wurzelballen nicht zerstört wird und um die neuen Nadelgehölze vor Winddruck zu schützen. Außerdem sollte man die Nadelgehölze mit feuchten Schattenleinen gegen sonnige und heiße Tage schützen, weil die hohe Verdunstung nicht mit Gießen ausgeglichen wird.  

* > Die Tigerlilie bildet an ihren Stengeln Brutzwiebeln. Sie kann man absammeln und in einer etwa 4 cm tiefen Rinne im Abstand von 5cm legen. Nachdem die Rille wieder zu ist, deckt man sie mit einem Sand- Torfgemisch mit etwas Kompost ab und gewinnt so neue Pflanzen.  

* > Beim Umpflanzen oder Pflanzen von Blumenlauch, Krokus, Schneeglöckchen und Blaustern ist zu beachten, daß die Zwiebeln bzw. Knollen 5- 10 cm mit Erde bedeckt sind. Die Zwiebeln der Märzbecher, verschiedene Zwiebeliris und Traubenhyazinthen sind 7- 10 cm in die Erde zu bringen.  

* > Die Wurzeln der Steppenkerze brauchen eine gute Dränage aus Sand und werden 15 cm tief seesternartig darauf gelegt und anschließend mit Sand bedeckt. Ein lockerer Winterschutz ist ratsam und ein sonniger Standort. Sie gedeihen am besten auf sandige trockene Böden in voller Sonne.  

* > Herbstzeitlose wirken am besten in Tuffs. Drei Zwiebeln im Abstand von 15 cm und 15 bis 20 cm tief bilden einen Tuff. Wenn man sie jetzt pflanzt, blühen sie schon Ende September/ Anfang Oktober. Volle Sonne ist am besten, aber sie blühen auch im Halbschatten. Längere Zeit an einem Ort stehen lassen ist am günstigsten. * > Beim Kauf von Kaiserkronen sollte man nur reichblühende Typen nehmen. Sonniger Standort und humusreicher Boden sagt ihnen am besten zu. Sie werden in solchen Böden 20 cm tief und mit einem Abstand von 25 cm gelegt. Bei lockeren leichten Böden muß die Pflanztiefe 30 cm betragen.

 * > Ende August ist die Zeit gekommen, Pfingstrosen umzupflanzen oder neue Pflanzen zu pflanzen. Beim Umpflanzen kann man auch gleich größere Ballen teilen. Allerdings nur wenn es unbedingt notwendig ist. Denn ein Blühen setzt meistens erst nach zwei Jahren ein. Grundsätzlich aber sollten Pfingsrosen einen sonnigen Platz haben und die Wurzelkrone höchstens 5 cm mit Erde bedeckt sein. Zu tief gepflanzte Pfingstrosen blühen nie.  

* > Dahlien blühen öfters, wenn man die verblühten Blumen entfernt. Besonders bei einfachen Sorten ist darauf zu achten. Sie setzen sehr leicht Samen an und hindern dadurch die Entwicklung neuer Blüten.  

Der Zimmergarten  

* > Am Fenster stehende oder im Garten eingesenkte Azaleen und Kamelien brauchen auch noch im August viel Wasser. Nur das Düngen hört auf. Bei Wassermangel werfen die Kamelien die Knospen ab und bei den Azaleen werden gar keine erst gebildet.  

* > Ebenso viel Wasser brauchen die Balkonpflanzen. Sie haben jetzt im August den Höhepunkt ihres Wachstums erreicht. Wer keinen Langzeitdünger beim Bepflanzen genommen hat, muß jetzt wöchentlich den Flüssigdünger geben. Stickstoffreicher oder gar reiner Stickstoffdünger darf nicht im August angewendet werden. Unansehnliche Blüten oder Blütenstände sind rechtzeitig zu entfernen. Nur so wird die Pflanze angeregt, neue Blüten hervorzubringen.  

* > Die Gefahr besteht, daß sich bei zu nasser Topferde das Auftreten und die Vermehrung der Sprigschwänze unangenehm bemerkbar macht. Wenn sie in Massen auftreten wird es gefährlich, denn sie nagen gerne die Wurzeln an. Erst nach dem Abtrocknen der Erdoberfläche gießen, hält den Befall in Grenzen, denn sie lieben nasse Erde. Zur zusätzlichen Bekämpfung steut man Sand auf die Erdoberfläche. Diese Schicht trocknet nach dem Gießen schnell und entzieht so den Springschwänzen die Lebensgrundlagen.  

* > Zur Anzucht junger Pelargonienpflanzen nimmt man am besten junge Seitentriebe. Man steckt sie am besten in kleine Töpfe die mit einer sandigen Komposterde gefüllt sind. Der Sandanteil beträgt dabei ungefähr ein Viertel. Vorhandene Blütentriebe müssen entfernt werden, da das für das Bewurzelungsergebnis ungünstig ist. 
Die Erde in den Töpfen muß fest angedrückt werde, da die Stecklinge höchstens 1 cm in die Erde gesteckt werden und beim Gießen umfallen. Nach dem Gießen muß nochmals fest angedrückt werden. Die jetzt eingetopften Pflanzen erhalten einen Platz am hellen Fenster und werden nochmals kräftig angegossen. Sonne schadet den Stecklingen nicht. 
Danach läßt man sie stehen bis die Erdoberfläche abgetrocknet ist und ab jetzt wird sie nur noch mäßig feucht gehalten. Welke Blätter sind vorsichtig zu entfernen.  

* > Zimmerefeu kann man in diesem Monat durch Stecklinge selber vermehren. Dazu schneidet man von den langen Spitzen 8 – 10 cm lange Triebe ab. Geschnitten wird in der Mitte zwischen zwei Blattknoten. Die Anzuchterde ist im gleichen Verhältnis wie bei der Anzucht der Pelargonnienpflanzen zu wählen. 3- 5 Stecklinge werden in einen kleinen Topf so tief gesteckt, daß der Ansatz des unteren Blattes 1 cm mit Erde bedeckt ist. 
Das Blatt selber entfernt man vorher, weil es das Stecken behindern würde. Fest andrücken ist auch hier wichtig, damit es nicht beim Gießen umfällt. Im Gegensatz zu Pelargonienstecklingen müssen die Zimmerefeustecklinge ständig feucht gehalten werden und brauchen einen Platz, der nicht von der Sonne beschienen wird.
 
OLYMPUS DIGITAL CAMERA Ich hoffe, es waren wieder ein paar gute Tipps dabei. Dann würde ich mich über ein "Gefällt mir" oder einen Kommentar freuen.