Freitag, 26. April 2013

Rasen anlegen wie ein Profi

Der Rasen sieht aber gut aus!
So oder so ähnlich hört man es öfter von Leuten, die gerade mal am Grundstück vorbeigehen. Das erfüllt einem auch mit Stolz. Aber was da für Arbeit drin steckt, das wissen die wenigsten. Insbesondere dann, wenn man einige gestalterische Elemente in einer großen Rasenfläche mit einbringt. Dazu gibt es später ein paar Vorschläge.
Wer sich nun vorgenommen hat auch eine Rasenfläche anzulegen, sollte sich den Artikel gut durchlesen.

Heute muß man sich entscheiden, ob ich meine neue Rasenfläche auf alter Art mit Grassamen oder auf die inzwischen neuere Art, mit Rollrasen, anlegen möchte.
Allerdings solltest Du eines wissen, die Vorbereitungen sind bei beiden Arten die Gleichen und sollten möglichst genau durchgeführt werden.
Nur wer diese Arbeiten sauber ausführt, hat lange Spaß und wenig Ärger mit seinem neuen Rasen.

Der erste und wichtigste Schritt ist die Vorbereitung des Bodens. Am besten ist es, wenn das Land schon im Herbst umgegraben wurde, aber man kann es jetzt auch noch machen. Man muß unbedingt darauf achten, daß möglichst keine Unkräuter mit umgegraben werden. Deshalb sehr sorgsam den Boden beim Umgraben beobachten und alles Fremdartige raussuchen.
Nach dem Harken ist es günstig, eine dünne Schicht gesiebte Komposterde auszusträuen, wenn vorhanden. Auf alle Fälle muß der Boden jetzt Volldünger bekommen. Das alles wird mit einem Grubber, oder auch manchmal Dreizink genannt, leicht untergearbeitet. Anschließend wird die Erde festgetreten. Am günstigsten ist eine Walze, aber auch zwei Bretter unter den Schuhen angebunden, tun ihren Dienst. Unebenheiten kann man jetzt ausgleichen, indem man wieder etwas Erde mit einer Harke lockert und in die entstandenen Löcher einharkt.
Anschließendes Festtreten nicht vergessen. Das muß solange gemacht werden, bis eine ebene Fläche da ist. Je genauer das gemacht wird, umso günstiger ist es später beim Rasenmähen.

Spättestens jetzt sollte man sich festgelegt haben, mit welcher Methode man seine Rasenfläche machen will.

Kommen wir zuerst zu der althergebrachten Methode.

Die richtige Mischung macht es. Man muß also wissen, was ich für einen Rasen haben möchte.
Soll es nun reiner Zierrasen sein, der mehr was zum Anschauen ist oder Gebrauchsrasen, der begehbar und auch zum Spielen der Kinder besser geeignet ist. Wird oft als „Sport- und Spielrasen“ zum Verkauf angeboten. Strapazierrasen dagegen verträgt schon einiges mehr und wird für Fußballplätze verwendet.

Es gibt noch einige spezielle Rasensamen, wie Blumenrasen oder neue Sorten die langsamer wachsen und ich damit weniger Mähen muß. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, daß es gerade bei Blumenrasen auch Nachteile gibt. Also vorher schlau machen.
Was es nicht gibt und aber oft im Handel angeboten wird, ist Schattenrasen. Jede Rasensorte ist Sonnenhungrig. Je mehr der Rasen in den Schatten gerät, umso mehr wird sich das Moos da ausbreiten. Verwende für diese Stellen lieber Bodenbedecker, die Schatten vertragen.

Was oft vernachlässigt wird ist das Alter des Grassamens. Ist der er schon zwei Jahre alt, kann es beim Keimen zu Ausfällen kommen.

Die beste Zeit zum Aussäen ist Mitte bis Ende April. Wichtig dabei ist, daß die Erde nicht mehr zu naß ist und sie sich auf ca. 14° ewärmt hat. Je wärmer der Boden umso besser geht der Grassamen auf. Wen das erfüllt ist, muß man nur noch einen windstillen Tag erwischen, sonst fliegt einem der Samen weg. Für einen dichten Rasen sollten auf einen Quadratmeter etwa 30 g Grassamen gestreut werden.

Um zu wissen wie das aussieht, kann man sich eine Fläche von 1 Quadratmeter abstecken und da die 30 g Grassamen ausstreuen. Die kann man sich vorher abwiegen. So erhält man einen Überblick, wieviel ausgesät werden muß. Beim Ausstreuen der Saat sollte man rückwärts gehen. So sieht man immer, welche Fläche schon bestreut ist.

Um eine scharfe Grenze der kommenden Rasenfläche zu bekommen, da wo er aufhören soll, nimmt man einen Spachtel und zieht eine kleine flache Rille. In diese Rille wird ganz dicht Rasensamen eingestreut.

Wenn diese Arbeit getan ist, kommt eine der wichtigsten Maßnahmen. Für festen Boden braucht man eine Harke, auch Rechen genannt, und für leichteren Boden genügt eine Holzharke, bekannt auch als Heuharke. Mit der Harke wird aber auf keinen Fall der Grassamen eingeharkt, wie man das oft hört, sondern man benutzt sie wie eine Hacke.
Man schlägt die Zinken senkrecht und in kurzen Anständen hintereinander in die Erde. Dadurch wird der Grassamen mit Erde bedeckt und gemischt. 
Je nach Größe der Fläche benutzt man danach eine Schaufel oder leichte Walze und klopft bzw. walzt den Boden fest. Von jetzt an muß der Boden immer feucht gehalten werden, damit die Saat keimen kann. Vorsicht beim Gießen, sonst wird der Samen weggespült.

Die modernere Art eine Rasenfläche anzulegen,

ist das Verlegen des Rollrasens. Natürlich bleibt die Vorarbeit die gleiche, wie ich schon erwähnt hatte. Nur das diesesmal die Fläche ohne Dünger vorbereitet wird.

Nachdem sie festgeklopft oder gewalzt ist, läßt man sie ruhig zwei Wochen liegen und wässert sie hin und wieder. So kann sie sich setzen und man hat die Möglichkeit, Unebenheiten auszugleichen.

Inzwischen kannst Du den Rollrasen bestellen. Aber bestelle ihn so, daß er auch noch am gleichen Tag verlegt werden kann. Rollrasen trocknet ziemlich schnell aus. Lässt sich eine Lagerung nicht vermeiden, dann brauchst Du für den Rollrasen einen kühlen, schattigen Platz ohne Sonneneinstrahlung. 
Die Lagerung sollte höchstens einen Tag betragen. Bevor nun aber verlegt wird, muß Rollrasendünger nach Angabe des Herstellers gestreut werden. Der wird etwas angefeuchtet und mit einer Harke in die oberste Erdschicht eingeharkt.

Und jetzt kann die Verwandlung zum grünen Teppich losgehen. Um die erste Bahn zu verlegen braucht man eine gerade Kante an der man sie parallel ausrichten kann. Die nachfolgenden Bahnen legt man etwas versetzt an, damit die Ansatznaht am Kopfende nicht immer an ein und derselben Stelle liegt. Ganz wichtig dabei ist, daß die Bahnen ganz dicht nebeneinander und gerade liegen. Überstehender Rasen an Ecken oder Rundungen im Garten schneidet man mit einem scharfen Messer passgerecht zu.

Nach dem Auslegen des Rollrasens geht die Pflege los. Damit er grün bleibt, müssen sich die Wurzeln mit der Erde verbinden. Deshalb wird nach dem Auslegen der Rollrasen gewalzt, oder zumindest festgetreten. In den ersten zwei Wochen darf er nicht austrocknen. Er sollte wurzeltief feucht gehalten werden. Ungefähr 10- 15 Liter Wasser pro Quadratmeter ist so ungefähr der Richtwert. Nur so können die Wurzeln die Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und sich mit dem Erdboden verwurzeln.
Nach etwa zwei Wochen kannst Du mit dem starken Wässern aufhören. Nur bei extremer Trockenheit wird kräftig gegossen.

Ist alles gut angewachsen, egal ob der Rasen aus Grassamen angelegt wurde oder Rollrasen verwendet wurde, erfolgt der erste Rasenschnitt bei einer Halmhöhe von ca. 7 bis 8 Zentimeter. Beim ersten Schnitt werden nur die Spitzen geschnitten. Die Rasenhöhe sollte dann noch 5 cm betragen. Wer keinen Fangkorb an seinem Rasenmäher hat, muß sich die Mühe machen und das geschnittende Material abharken. Wer sich die Mühe macht und seinen Rasen alle 10 Tage mäht, der wird beobachten, daß er schön kräftig und grün ist. Jetzt darf man dann auch die Schnitthöhe auf etwa 3 bis 4 cm heruntersetzen.

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Gedüngt wird der Rasen ab Mitte April im Abstand von vier bis fünf Wochen. Mitte September ist die letzte Düngung, die auch als Wintervorbereitung gilt. Bewässern danach ist ratsam. Dadurch wird der Dünger aufgelöst und den Wurzeln schnell zugeführt. Zierrasen ist davon ausgenommen. Er braucht nicht so oft gedüngt werden wie der stärker beanspruchte Gebrauchsrasen. Allerdings gibt es heute schon Langzeitdünger womit ich mir das öftere Düngen erspare.

So sieht die Rasenfläche noch besser aus !
 

Um große Rasenflächen etwas zu gestalten, damit sie nicht wie ein Fußballfeld aussehen, kann man ein paar optische Hingucker einbringen. Runde, ovale oder rechteckige Blumenbeete wären eine Option. 
Auch Steinplatten als Weg im Rasen eingelassen, besonders empfehlenswert bei Zierrasen, sind eine optische Auflockerung. Diese Arbeiten müssen aber vorher, bevor man Grassamen aussät oder Rollrasen auslegt, gemacht werden.


Beim Verlegen von Steinplatten muß beachtet werden, daß sie auf einer etwa 2 cm starken Sandschicht liegen und mit der Erdoberfläche abschließen. Somit kannst Du problemlos mit dem Rasenmäher drüber fahren. 

Blumenbeete im Rasen dürfen nicht hügelig sein und und werden etwas erhöht angebracht. Dadurch wird keine Erde weggeschwemmt und die ganze Fläche wird genügend feucht gehalten. Eine Umrandung mit 

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ist ratsam. So wird verhindert, daß Erde weggeschwemmt wird und der Rasen in das Blumenbeet wächst.





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Montag, 1. April 2013

Praktische Ratschläge und Hinweise für Monat April

Allgemeines
* > So mancher Kleingärtner hält sich so aus Spaß oder vielleicht auch aus ökologischen Gründen Kleintiere in seinem Garten. Letzteres wahrscheinlich eher wegen den anhaltenden Skandalen in der Nahrungsmittelindustrie. Der Trend geht wieder so langsam auf eigene Tierhaltung im Kleingarten, wo es machbar ist. Deshalb solltest Du auf alle Fälle kontrollieren, ob die Ställe der Kaninchen und die Umzäunung für die Hühner in Ordnung sind.
Auch wer keine Kleintierhaltung in seinem Schrebergarten hat, sollte seine Gartengrenze überprüfen. Ist der Zaun zum Nachbarn noch in Ordnung? Falls notwendig, jetzt reparieren, bevor der Nachbar anfängt an der Zaungrenze sein Land zu bestellen. Auch von Bäumen und Sträuchern alle Zweige und Äste entfernen, die eventuell bei Neuaustrieb rüberragen.
* > Wenn es dann im April so langsam wärmer wird, werden die ersten Plagegeister mobil. Nicht die Mücken, sondern Ameisen. Mein Rat : Bekämpft sie gleich mit Ameisenköder oder anderen Mitteln, die man in jeden Gartencenter erhalten kann. Wer so etwas nicht einsetzen möchte oder gerade nicht zur Verfügung hat, für den habe ich einen Tip: Einen Topf voll kochen heißes Wasser sezt sie auch außer Gefecht. Ameisen haben ein rasant schnelles Wachstum. Wenn die jungen Ameisen, erkennbar an den Flügeln, sich auf den Bau sammeln, muß man sofort handeln.
* > Mit der Zeit wird es wärmer und die Natur erwacht. Aber auch Schädlinge und Krankheiten stellen sich ein. Deshalb sollte man seine Schädlingsbekämpfungsmittel überprüfen und eventuell neu auffüllen. Auf alle Fälle sollte man beim Kauf darauf achten, daß es bienenunschädliche Mittel sind.
* > Wer im Herbst Stalldung untergegraben hat, der mit Hobel- oder Sägespänen gemischt war, sollte sich darauf einstellen eventuell Engerlinge oder Drahtwürmer im Boden zu haben. Wer aber schon im letzten Jahr darunter zu leiden hatte, muß jetzt Anfang April, sofern der Boden schon aufgetaut ist, Gegenmaßnahmen ergreifen. Beide Schädlinge können erheblichen Schaden im Gemüse- und auch im Obst- und Ziergarten anrichten.
Dazu gibt es im Fachhandel sogenannte Bodenstreumittel. Gegen Drahtwürmer habe ich für Euch ein alt bewährtes Mittel: Man schneide sich 1 cm starke Kartoffelscheiben und lege sie dicht unter die Oberfläche. Alle paar Tage überprüfen und bei Befall in die Mülltonne. So oft wiederholen bis keine Drahtwürmer mehr da sind. Zum Auffinden der Kartoffelscheiben werden die Stellen mit einem Stab gekennzeichnet.
* > Die Erdbirne oder besser bekannt als Topinambur ist eine Sonnenblumenart, die bei Kleintierhaltern sehr begehrt ist und auch bei uns immer beliebter wird. Sie wuchert sehr stark und wird oft über 2 m hoch. Sie eignet sich deshalb sehr gut als Sichtschutz bei Komposthaufen oder anderen Stellen und sollte dort angepflanzt werden. Die Knollen legt man in diesen Monat etwa 10 cm tief und in einem Abstand von 30 cm an Ort und Stelle in die Erde. Für Kleintierhalter ist die Knolle und auch das Kraut verwendbar. Für uns ist die süßliche Knolle als Gemüse genießbar.
* > Und wie immer werden bei steigenden Temperaturen bald die ersten Schnecken mobil. Verwendet man Schneckenköder, dann sollte man sie nicht direkt auf die Erde legen. Sie verlieren da sehr schnell ihre Wirkung. Lege den Köder in einen umgelegten Blumentopf. Erstens bleibt die Wirkung länger erhalten und zweitens kann man die Stellen schneller finden. Die Kontrolle ist sehr wichtig, denn die meisten Schnecken werden vom Köder nur betäubt und müssen anschließend erst vernichtet werden.
Sehr gut funktioniert auch Schneckenkorn, daß man im Gartencenter bekommt. Allerdings ist es nicht gerade billig. Ein bewährtes Mittel, was ich auch anwende, ist Bier. Ein Glas oder ähnlichen Behälter bis zum Rand in die Erde bringen und halbvoll mit Bier füllen. Ab und zu mal leeren und neu mit Bier füllen. Allerdings habe ich die Erfahrung machen müssen, daß diese braunen Nacktschnecken nicht so Alkoholsüchtig sind wie unsere heimischen Schneckenarten. Hier hilft nur Schneckenkorn.

Gemüsegarten

* > Wer in Glas- oder Folienhäusern Blumenkohl, Kohlrabie oder Kopfsalat vorgetrieben hat, muß bei ansteigender Wärme oft lüften. Auch steigt jetzt der Wasserbedarf der Pflanzen. Die Erde darf also nicht austrocknen. Besonders Blumenkohl und Kohlrabi müssen fast jeden zweiten Tag gegossen werden. In der letzten Aprilwoche kann man dann die vorgetriebenen Pflanzen in das Freiland verpflanzen.
Auf den abgeräumten Flächen des Gewächshauses können dann Gurken oder Tomatenpflanzen gebracht werden. Allerdings sollte man aus Vorsicht zusätzliche Maßnahmen wie Schutzmatten immer griffbereit haben, da immer noch Nachtfrostgefahr besteht. Für das Gewächshaus eignen sich nur spezielle Gurken oder Tomatenpflanzen, die davür geeignet sind. Außerdem sollte der Boden gut vorbereitet sein. Falls nicht schon vor der Vorkultur von Kohlrabi usw. geschehen, sollte jetzt eine gute Grundlage aus Stallmist, Laub o.ä. Eingebracht werden. Darauf eine Decke aus Komposterde, sadass genügend Nährstoffe vorhanden sind.
* > Blumenkohl ist sehr anspruchsvoll was den Boden und die Lage angeht. Der beste Boden ist tiefgründiger Lehm oder lehmiger Sandboden mit hohen Humusgehalt. Im Herbst untergegrabener Stalldung ist die beste Grundlage. Außerdem darf der Standort zu keiner Zeit mit Schatten bedeckt sein. Um eine gute Ernte zu erzielen, braucht er eine sonnige und freie Lage. Nie auf ein Beet pflanzen, auf dem im letzten Jahr die Kohlhernie festgestellt wurde. Außerdem sollte man sich rechtzeitig mit Pflanzenschutzmittel gegen die Kohlfliege und Drehherzmücke versorgen und nach Angabe des Herstellers gleich nach dem Pflanzen verwenden. Besonders wegen der Kohlfliege sollte man schon beim Angießen das Pflanzenschutzmittel verwenden.
* > Wer Kohlrabispätsorten pflanzen möchte, muß Ende April mit der Anzucht beginnen. Manche Arten brauchen bis zu 4 Monate um erntereif zu sein.
* > Feste Salatköpfe bekommt man am besten in freier Lage und auf warmen, humosen und lehmigen Sandboden. Nicht geeignet sind Böden die zur Verkrustung neigen und einen pH-Wert unter 6.5 haben. Auch sollte er nicht auf Beeten die vorher mit Chicoree, Blumenkohl oder Endivien bepflanzt waren, angebaut werden. Schon gar nicht auf den gleichen Standort, wo schon Kopfsalat abgeerntet wurde. Wichtig ist die Pflanztiefe, um eine gute Kopfbildung zu bekommen. Die meist noch sichtbaren Keimblätter, das sind die untersten Blätter, müssen beim Pflanzen dicht über die Erde stehen. Keine Angst wenn sich die Pflanzen dabei umlegen. Sie richten sich wieder auf. Pflanzabstände müssen mindestens 20cm x 20cm sein.
* > Wer Gemüsekürbis früher ernten möchte, legt jetzt in mit Komposterde gefüllte Töpfe von ungefähr 8 cm Durchmesser je drei Körner. Anschließend werden sie auf die Fensterbank eines warmen Raumes gestellt oder in ein warmes Frühbeet.
* > Steckzwiebeln sollten bis Ende April in die Erde sein. Geringe Nachtfröste schaden ihnen nicht. Besonders gut machen sich Zwiebeln in Abwechslung mit Möhren auf einem Beet. Sogenannte Mischkulturen. Zwischen zwei Reihen Steckzwiebeln wird eine Reihe Möhren gesät usw. Erstmal sieht so ein Beet nicht so einseitig aus und zweitens mag die Möhrenfliege den Geruch scheinbar nicht. Jedenfalls wird sie irritiert und findet die Möhren nicht, um ihre Eier abzulegen.
* > Kapuzinerkresse ist eine vielseitig verwendbare Pflanze. Früher fast nur als Zierpflanze für den Balkon, wird sie heute auch immer mehr in der Küche als Gewürz verwendet. Genommen dazu werden nicht nur die Blüten und Blätter sondern auch die Knospen und grünen Früchte. Zur Aufzucht braucht sie nährstoffreichen Boden und Temperaturen von 10 bis 12 ° Man kann sie auch vorziehen. Aber dann müssen die Töpfe bis zum Aufgehen dunkel stehen und danach erst in einem hellen Raum mit der besagten Temperatur gebracht werden.
* > Für alle Gemüse- und andere Pflanzen ist die beste Pflanzzeit immer der Abend. Da kann sich der Einfluß der Sonne nicht mehr so schädlich auswirken. Nach dem Pflanzen muß durchdringend gegossen werden. Dann können sich die Wurzeln der Pflanze über Nacht gut mit dem Boden verbinden. Außerdem wird durch die Pflanze dann soviel Wasser aufgenommen, daß sie am Tage kaum welken. Wer im Laufe des Tages Pflanzen gekauft hat, sollte sie unbedingt an einen kühlen und schattigen Ort bis zum Verpflanzen aufbewahren.

Obstgarten

* > Wenn im April die Blüten- und Blattknospen unserer Pfirsichbüsche zu unterscheiden sind, wird das Schneiden erleichtert. Bei älteren Büschen schneidet man nur das trockene Holz und überflüssige Triebe ab. Jüngere Büsche sollten einen regelmäßigen Schnitt bekommen. Man muß hierbei zwischen wahren und falschen Fruchttrieben unterscheiden. Erkennbar ist ein wahrer Fruchttrieb daran, daß die Holzknospe von zwei Fruchtknospen umgeben ist. Geschnitten wird dort so, daß man über der wahren Fruchtknospe noch ein Blattauge stehen läßt und danach abschneidet. Die falschen Fruchttriebe, die nur Blätter und neue Triebe hervorbringen, werden bis zum Basisauge zurückgeschnitten.
* > Anfang April sollten alle Obstbäume eine zusätzliche Düngung bekommen, falls nicht im Gemüsegarten genug gedüngt wird. Bei älteren Bäumen hat es keinen Zweck den Dünger nahe am Stamm zu streuen. Am besten nimmt der Baum den Dünger über seine feinen Faserwurzeln auf, die sich immer am äußersten Ende der Wurzeln befinden. Man muß sich nach der Kronentraufe des Baumes richten. Damit ist der Durchmesser der Krone gemeint und genau in diesem Durchmesser befinden sich auch die Faserwurzeln des Baumes. Der Dünger wird also ungefähr am äußeren Durchmesser der Baumscheibe in den Boden leicht eingearbeitet.
* > Neugeplanzte Obstbäume sind von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob beim Setzen der Erde das Baumband nachgegeben hat. Wenn man den Baum beim Setzen richtig angebunden hat, dürfte es nicht passieren. Trotzdem ist eine Kontrolle immer besser. Auch kann es passieren, daß der Baum in der Pflanzgrube tiefer steht nach dem Setzen der Erde. Hier muß der Baum vorsichtig im Erdreich gelockert werden und höher gebracht werden.
* > Neu angelegte Erdberbeete kann man im ersten Jahr nutzen, um zwischen den Reihen Radieschen, Gewürzkräuter, Spinat oder Kopfsalat anzupflanzen. Um später die Erdbeeren abzunehmen, läßt man immer eine Reihe aus mit dem zusätzlichen Bepflanzen. Ältere Monatserdbeeren bekommen jetzt den ersten Dünger, damit sie reichlich Früchte tragen.
* > Vor Blühbeginn von Apfel- und Birnenbäumen müssen Spritzungen gegen den inzwischen oft auftretenden Apfelschorf und Birnengitterrost durchgeführt werden. Es besteht leider keine andere Möglichkeit, diese Krankheit zu bekämpfen. Der günstigste Zeitpunkt ist bevor das Mausohrstadium eintritt. Das ist der Zeitpunkt in der sich die ersten Blätter entfalten. Diese Krankheit wird durch Pilzsporen mit dem Wind übertragen.
* > Die eingetrockneten Triebspitzen der Schattenmorelle zeigen Dir, daß sie Moniliaspitzendürre haben. Es muß sofort gehandelt werden. Der Schnitt muß bis ins gesunde Holz gemacht werden. Als Faustregel dazu : Halbe Länge zusätzlich vom befallenden Trieb in Richtung gesundes Holz, kurz vor einem neuen Austrieb.
* > Jetzt muß man die Leimringe oder Wellpappe, wie im letzten Monat geraten, ständig kontrollieren. Am besten macht man es am frühen Morgen, wenn der Käfer des Apfelblütenstechers sich noch nicht bewegt. Aber möglichst ohne große Erschütterung, wenn man Wellpappe benutzt, damit keiner verloren geht.

Ziergarten

Wer sich einen neuen Rasen anlegen will, kann damit bei offenen Wetter jetzt beginnen. Günstig ist es, wenn man im Herbst die Fläche bereits umgegraben hat. Wenn nicht sollte man es jetzt schleunigst nachholen. Der so vorbereitete Boden wird mit einer Schicht gesiebter Komposterde überzogen, möglichst frei von Unkrautsamen. Das gilt auch für die zukünftige Rasenfläche. Zusätzlich werden ca 1 bis 2 kg Volldünger auf 1 Quadratmeter ausgestreut. Alles wird mit einem Grubber oder auch Dreizink genannt, untergearbeitet. Danach wird die Erde festgetreten und man harkt sie sauber ab.

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Beim Aussähen des Rasensamens sollte ein trockener und windstiller Tag genutzt werden. Die Grasart muß jeder selbst bestimmen und nach Vorschrift aufstreuen. Tip: Gehe rückwärts beim Ausstreuen, dann hast Du alles besser im Überblick!
Beste Zeit ist ab Mitte April, sofern es das Wetter zuläßt. Je wärmer der Boden, umso schneller geht der Samen auf. Nach dem Ausstreuen des Grassamens wird er leicht untergeharkt. Dabei sollte er nur so tief eingeharkt werden, daß er nur leicht mit Erde bedeckt ist. Anschließend muß die Erde festgeklopft werden und von da an stets feucht bleiben.
* > Wenn es frostfrei ist, sollten alle im Herbst gepflanzten Stauden kontrolliert werden, ob sie sich gehoben haben. In den meisten Fällen kann man sie wieder zurückdrücken. Ansonsten müssen sie neu gepflanzt und reichlich angegossen werden, damit die Wurzeln schnellstens eine gute Verbindung mit der Erde haben.
* > Für Sommerblumen, die man schon im April ins Freiland aussähen kann, muß der Boden gut vorbereitet werden. Kräftiges auflockern um eine feine Krümelung zu erreichen, sind die besten Bedingungen für die Saat. Frischen Stalldung vertragen jedoch die meisten Arten nicht.
* > Gladiolen werden im April gelegt. Wer jedoch im letzten Jahr Krankheitserscheinungen bemerkt hat, sollte sie beizen nach Anleitung des Herstellers des Beizmittels, bevor sie in den Boden kommen. Gepflanzt werden sie 10 cm tief, damit sie später nicht vom Wind umgelegt werden können.
* > Stamm- und Buschrosen können jetzt auch noch gepflanzt werden. Vor dem Pflanzen werden die Wurzeln etwas gekürzt und an jeden letztjährigen Trieb bleiben nur 3 – 5 Augen stehen, die möglichst nach außen zeigen. Kranke, schlecht entwickelte und nach innen stehende Triebe werden entfernt. Stammrosen sollten in einem Winkel von 60° zwischen Stamm und Erde eingepflanzt werden. Dadurch verringert sich die Bruchgefahr im Herbst, wenn man sie zum Überwintern umlegen muß. Nach dem Anwachsen kan man sie natürlich an einem Pfahl anbinden, sodaß sie gerade stehen.
* > Neu angelegte Gartenteiche können in den letzten Apriltagen mit Wasserpflanzen besetzt werden. Die Umfassung wird mit Stauden bepflanzt. Die Höhe muß einigermaßen passend zur Größe des Gartenteichs sein, sonst wirkt es überladen. Sumpfpflanzen eignen sich nicht dazu, denn wo sie stehen muß ja auch der entsprechend feuchte Boden sein. Wenn sich das Wasser gut erwärmt hat können auch Seerosen und andere Wasserpflanzen in den Gartenteich am Ende des Monats eingesetzt werden.

Zimmergarten

* > Ende April werden die überwinterten Pflanzen in Fenster- und Balkonkästen langsam auf die Saison vorbereitet. Alle abgestorbenen Pflanzenteile werden entfernt und die Pflanzen werden kräftig zurückgeschnitten. Anschließend ist ein heller und kühler Raum notwendig, damit der neue Austrieb kurz bleibt. Auch kann man im gleichen Moment das Umtopfen mitmachen. Dadurch erspart man der Pflanze ein nochmaliges Eingreifen in ihrem Wachstumsprozess.
Umgepflanzte Zimmerpflanzen dürfen in der ersten Zeit nicht viel gegossen werden, da sie sonst Wurzelkrank werden können. Erst wenn neues Wachstum angezeigt wird, wird die Wasserzugabe gesteigert, da der Wasserbedarf erhöht wird. Alle nicht umgetopften Pflanzen erhalten je nach Bedarf in diesem Monat die ersten Düngergaben.
* > Wurzelkranke Pflanzen erhalten beim Verpflanzen einen besonders großen Anteil an Sand, der der Blumenerde beigemischt wird. Mindestens 1 Anteil Sand auf 3 Anteile Erde. Zusätzlich sollte eine Schicht Sand am Boden des Topfes sein. Dadurch erreicht man ein schnelles Austrocknen des Gemischs und die Wurzeln der Pflanzen erholen sich sehr schnell.
* > Gummibäume, die im Winter Blätter verloren haben sind meist Wurzelkrank. Es empfiehlt sich ein Umtopfen in einen kleineren Topf und ein Rückschnitt. Allerdings ist das nicht Risikolos. Besser ist eine vorherige Beratung bei einem Fachmann.
* > Ritterstern, fälschlicherweise auch Amaryllis genannt, kann jetzt verpflanzt werden, wenn er abgeblüht ist. Meistens ist das nur alle 2- 3 Jahre nötig. Der Durchmesser der neuen Topfs sollte 2 cm größer sein als der Durchmesser des alten Topfs. In kleineren Töpfen kommen sie besser zum Blühen. Die beste Erdmischung ist ein Verhältnis aus Komposterde, Lehm, Torf und Sand. Auf drei Teile Komposterde kommt je ein Teil der drei anderen Erdzugaben. Vorsichtig gießen! Eine nur feucht gehaltende Erde ist die beste Voraussetzung zur Neubildung der Wurzeln.
* > Der Asparagus oder Zierspargel hat bei gesunden Wuchs die Eigenschaft, sehr viele Wurzel zu bilden. Das kann dazu führen, daß der Topf regelrecht platzt. Um nicht erst darauf zu warten sollte man ihn vorher umpflanzen. Nachdem man den Ballen aus dem Topf hat, nimmt man ein Stück Holz, das man sich wie ein Messer schnitzt. Wichtig ist, daß eine Seite schmal wie eine Schneide ist. An den Seiten wird nun das "Holzmesser" von oben nach unten am Ballen geführt. Dadurch wird der verpfilzte Ballen aufgerissen.
Den unteren Teil, der dadurch locker wird, kann man unbedenklich abschneiden. Beim Einsetzen in den neuen Topf muß man darauf achten, daß der Hohlraum zwischen Topf und Ballen gut mit Erde ausgefüllt ist. Gut andrücken. Außerdem muß der Kopf der Pflanze gut 2 cm unter der Erde sein und der Topf wird soweit mit Erde gefüllt, daß ein Gießrand von 1 bis 1,5 cm bleibt. Die Erde sollte immer in Richtung Zentrum des Topfs höher sein als am Rand.
* > Pflanzen, die im Fenster mit Südlage den Winter überdauert haben, sollten gegen direkte Sonneneinstrahlung geschützt werden. Da die Sonneneinstrahlung jetzt intensiver ist, als im Winter, bekommt das unseren Pflanzen überhaupt nicht. Direkten Schutz durch Sonnenrollos oder Ähnliches was Schatten spendet, muß jetzt zur Verfügung stehen.

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Neues aus Opas Gartenzeit

Mein Opa hat mir gesagt...
Der Maulwurf ist eigentlich arm dran. Von uns Menschen wird er nicht gern gesehen weil er den Garten in eine Hügellandschaft verwandelt. Aber das er auch was Gutes für unseren Garten macht, wird meistens übersehen. Er räumt da unten richtig auf und bewahrt uns vor zuviel Schädlingen, die nur darauf warten bei richtiger Temperatur über unsere Nutzpflanzen herzufallen.
Und er spendet auch noch etwas, nämlich die gesündeste Anzuchterde.
Frischer Stallmist oder sogar Jauche auf den Boden aufgebracht, kann einem schonmal leicht die Zornesröte ins Gesicht treiben. Da hilft auch nicht der allgemein bekannte Spruch:
„Landluft ist gesund.“ Um es sich nicht allzusehr mit seinen Gartennachbarn zu verscherzen, baut man eine Geruchsbremse ein. Ein bewährtes Mittel ist eine Brühe aus Weinrauten. Auf 5 l Wasser gibt man ungefähr 300 g frisches Kraut und läßt es auf kleiner Flamme eine Stunde kochen. Nach dem Abkühlen wird es drüber gegossen und die Geruchsbelästigung ist gebannt.
Hornspäne sind bekannt als einer der besten Stickstoffdünger. Wird meistens auch Langzeitdünger genannt und ist vor allem sehr vorteilhaft für Balkonkästen. Hat nur einen Nachteil. Er verrottet sehr langsam. Deshalb empfiehlt es sich, die Blumenerde für die Balkonkästen oder die Erde bei neu zu pflanzenden Blumenstauden, vorzeitig mit den Hornspänen zu mischen. So sind dann die ersten Nährstoffe beim Pflanzen schon vorhanden. Wer seinen Pflanzen noch schneller den Stickstoff zur Verfügung stellen möchte, siebt die Hornspäne. Das durchgesiebte Material nimmt man für die Pflanzen und die groben Hornspäne wandern auf den Kompost.
Regenwürmer im Kompost sind ein gutes Zeichen. Sie sorgen nebenbei noch durch ihre gegrabenen Gänge für eine gute Durchlüftung im Kompost. Um ihn zu behalten und zu vermehren gibt es eines was er ganz besonders schätzt – Kaffeesatz. Es spielt aber keine Rolle welche Marke es ist, denn ein Kaffekenner oder Genießer ist er nun nicht. Kaffesatz kann man auch verwenden als Bodendünger für Pflanzen, die es leicht sauer mögen, z.B. Rhododendren.
Wahre Plagegeister können Kaninchen sein. Nichts Grünes ist vor ihnen sicher. Um seinen Garten zu schützen, muß man ihn in eine Festung umwandeln. Am besten hilft Maschendraht. Allerdings muß er auch in die Erde ragen, sonst nützt es nichts. Kaninchen sind wahre Erdarbeiter, die sich schnell unter einem Zaun durchgraben. Wer da meint, daß sie ja eigentlich nur Gras, Salat, Dahlien und Löwenzahn fressen, kennt die Kaninchen nicht. Im Winter knabbern diese hoppelnden Fressmaschinen sogar giftige Gehölze, wie Eiben an. Buchs, Thuja und Wachholder werden meistens verschmäht, aber wenn der große Hunger kommt, knabbern sie auch daran.
Wer nicht im Herbst seine Gemüsebeete umgegraben hat, kann es jetzt machen. Vorrausgesetzt, der Boden ist frostfrei. Kleiner Tip dazu: Erst wenn die Erde nicht mehr an den Schuhen kleben bleibt, dann ist die Erde genug abgetrocknet um sie gut umzuwenden.
Normalerweise ist der März schon dazu geschaffen, neue Beete anzulegen. Auch kann man Gehölze und Stauden pflanzen. Aber, wie es aussieht in diesem Jahr wird es sich alles verschieben. Aber keine Angst, die Natur hat es bisher immer noch geschafft, die Zeitverzögerung aufzuholen.
Canna, Dahllien und Knollenbegonien können jetzt vorgetrieben werden, indem man sie in Töpfe setzt und in mäßig warmen und hellen Räumen bringt. Auch Tomaten, Gurken und wärmeliebende Sommerblumen, wie Löwenmäulchen, Petunien, Zinnien usw. können jetzt ausgesät werden. Am besten Du stellst sie ins Fensterbrett oder im geheizten Gewächshaus.


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Praktische Ratschläge und Hinweise für Monat März

Für jeden Gartenfreund etwas

Unter diesem Motto erscheinen ab sofort monatliche Ratschläge und Arbeiten, die für Anfänger insbesondere und für Kleingartenbesitzer so manche Wissenslücke schließen sollen. Die folgenden stichpunkartigen Beiträge sind in fünf Kategorien gegliedert. So kann sich jeder heraussuchen, was er unbedingt noch wissen wollte.

Allgemeines

* > Wenn noch nichts wächst, aber das Unkraut wächst garantiert. Und zuerst auf den befestigten Gartenwegen. Man sollte es möglichst schon im Anfangsstadium vernichten. Eine Hacke ist dazu nicht angebracht. Am Aussichtsreichsten ist das Bekämpfen mit chemischen Mitteln. Aber bitte die Vorschriften des Herstellers beachten.
* > Wenn der Boden völlig frostfrei ist, gehört das Ausbessern des Hauptgartenweges, zu den vordringlichsten Aufgaben.
* > Feststehende Wasserbehälter müssen jetzt überprüft werden, ob sie noch wasserdicht sind und gegenfalls repariert werden müssen. Allerdings erst, wenn es das Wetter zuläßt und kein Frost mehr kommt. Transportable Wasserbehälter werden überprüft und können im Laufe des März aufgestellt werden. Regenwasser ist das beste Gießwasser.
* > Die abgestellte Wasserleitung sollte ab Mitte bis Ende März auf Schäden überprüft und gegebenfalls repariert werden. Auch kann dann das Schutzmaterial gegen Frost entfernt werden. Auf alle Fälle sollte sie Anfang April einsatzbereit sein. Wer keine Wasserleitung im Garten hat sondern eine Pumpe, sollte auch da kontrollieren ob sie einsatzbereit ist. Tropfende Wasserhähne sind meist selbst zu reparieren durch Austausch der Dichtungen.
* > Nistkästen und auch Vogelnester, die frei in Bäumen oder Hecken entstehen, müssen wir so gut es geht vor Katzen oder Mardern schützen. An Bäumen kann man Stachelringe anbringen. In Hecken oder Sräuchern kann man die Vogelnester mit Stachel- oder Dornenzweigen schützen, indem man sie einflechtet. Sehr gut machen sich Zweige von wildwachsenen Hagebutten.
* > Bis Mitte März sollten die Nistkästen oder der Nistkasten angebracht werden. Als Faustformel gilt: In Gärten unter 500 Quadratmeter darf nur ein Nistkasten für Maisen sein. Beachte, daß sie fest angebracht werden und nicht im Wind schaukeln. Der Nistkasten ist mit dem Flugloch in Richtung Osten oder Südosten auszurichten und sollte leicht nach vorn geneigt sein, damit kein Wasser eindringen kann.
* > Die Pflanzzeit für Bäume und Sträucher beginnt in diesem Monat. Darauf achten, daß sie weit genug von der Grundstücksgrenze des Nachbarns gepflanzt werden, um späteren Ärger zu vermeiden.
Die Pflanzanleitung, hier kurz und knapp.

Gemüsegarten

* > Ist ein Kleingewächshaus vorhanden, dan kann man es jetzt mit Blumenkohl und Kohlrabi bepflanzen.
* > Folienzelte und Folienhäuser können auch in den ersten Märztagen bepflanzt werden, wenn es das Wetter zuläßt. Starke Nachtfröste und Wind können schnell die Folie zerstören. Vorrangig werden Kopfsalat, Blumenkohl und Kohlrabi angepflanzt.
* > Wenn die Sämlinge in den kalten Frühbeeten die Erde durchbrechen, muß für eine ständige Belüftung am Tage gesorgt werden. Auch das Deckmaterial, das bei noch auftretenden Nachtfrösten auf die Sämlinge gelegt wird muß dabei mit entfernt werden und abends gegebenfalls wieder aufgebracht werden. Sparsam gießen und das nur an sonnigen Tagen. Nur soviel, daß die Oberschicht feucht ist. Besonders Kohl- und Salatpflanzen sind sehr empfindlich vor zu vieler Nässe und faulen schnell.
* > Im März ist die Hauptaussaat für frühe und mittelfrühe Möhren. Am besten gedeien sie in warmen leichten Böden, die eine hohen Humusgehalt haben. In schweren Böden entwickeln sie sich langsam und werden erst später erntefähig. Da Möhren eine sehr lange Keimzeit haben, ist es angebracht, eine Markierungssaat mit auszusäen. Am günstigsten ist Radies. Alle 8cm legt man ein Samenkorn mit in die Reihe. Da sie schnell keimen, sieht man den Verlauf der Reihen und kann den Boden mit der Hacke auflockern.
* > Schnittpetersilie wächst an einem Ort im Garten am besten, wo sie keine winterlichen Nord- und Ostwinde abbekommt und reichen humushaltigen Boden hat.
* > Rhababer stellt keine großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit, aber er braucht viel Nährstoffe die man ihm jetzt im März zuführen sollte. Er erhält am besten noch vor dem Austrieb Volldünger, ca 15 bis 20g je Quradatmeter und die gleiche Menge Stickstoffdünger. Beides wird gemischt und trocken ausgestreut. Anschließend nur leicht einhacken und kräftig gießen, damit es schnell an die Wurzeln kommt.
* > Schalerbsen können jetzt ausgesät werden, denn sie vertragen gegenüber Markerbsen leichte Fröste.
* > Wenn es die Witterung zuläßt, kann man auf leichten humosen Böden ab Anfang März kräftige Kopfsalat- und Kohlrabipflanzen setzen.
* > Ende März, Anfang April können Steckzwiebeln gepflanzt werden. Der Ernteerfolg hängt von der richtigen Pflanztiefe ab. Insbesondere auf schweren Böden sollten sie nicht tiefer als einen Zentimeter gelegt werden. Falsch ist: "Je größer die Steckzwiebel, um so größer die Zwiebel zur Ernte." Steckzwiebeln bis Haselnußgröße bringen die besten Ergebnisse.
* > Echter Lavendel braucht tief bearbeiteten Boden mit viel Humus und Kalk. Er sollte an einem sonnigen warmen Ort stehen, der aber im Winter gegen winterliche Ostwinde geschützt ist. Er kann bis zu 6 Jahren am selben Ort stehen und darf von keinen anderen Pflanzen beschattet werden.

Obstgarten

* > Im Laufe des Monats werden die Erdbeeren von vertrockneten und schlechten Blättern befreit. Zwischen den Reihen wird mit stickstoffarmen Dünger gedüngt und leicht mit der Hacke oder Grubber eingearbeitet. Vorsicht bei der Arbeit, denn Erdbeeren sind Flachwurzler. Zu tiefes Hacken kann die Wurzeln beschädigen. Anschließend wird eine ausreichende Bodenbedeckung entweder mit Stroh oder Rindenmulch aufgebracht. Schützt die Pflanzen vor Wasserverlust und die Früchte trocknen besser ab nach einem Regen.
* > Wer selber Obstbäume umveredelt, sollte jetzt im März beginnen.
* > Die Saison der Obstbaumpflanzungen hat begonnen. Bei Neuanpflanzungen sollte man sich nicht auf Wünsche versteifen, sondern muß sich nach den Arten und Sorten richten die auch mit der jeweiligen Umgebung und der Bodenbeschaffung klar kommen.
* > Wer Pfirsiche anpflanzen möchte, sollte unbedingt lehmigen Sand- oder sandigen Lehmboden mit viel Humus haben. Alle anderen Böden sind ungeeignet. Beim Kauf eines Pfirsichbaums sollte man unbedingt in der Baumschule angeben, welchen Boden man hat. Eine warme und geschützte Lage ist die beste Voraussetzung für ein gutes Wachstum, da Pfirsiche schnell erfrieren. Günstigste Pflanzart ist als Busch oder als Wandspalier.
* > Himbeeren müssen auf queckenfreies Land gepflanzt werden, weil man später die Verlängerungen (Rhizome) des Unkrauts nicht mehr entfernen kann zwischen den Wurzeln der Himbeeren. Außerdem entziehen sie der Himbeere viel Nährstoff. Gepflanzt wird in Reihe mit einem Abstand von 50cm.
* > Gegen den Käfer des Apfelblütenstechers legt man jetzt Leimringe um den Stamm der Obstbäume. Alternativ geht auch Wellpappe.
* > Wer im letzten Jahr den amerikanischen Mehltau an seine Stachelbeeren festgestellt hat, muß jetzt handeln. Grundsätzlich sind alle Triebspitzen abzuschneiden und zu entsorgen, aber nicht in den Kompost geben. Anschließend mit geeigneten Spritzmitteln behandeln, die man in jedem Gartencenter erfragen und erhalten kann.
* > Empfindlich reagiert Beerenobst auf tiefe Bodenbearbeitung. Die Wurzeln liegen nur 20- 30cm tief und man kann daher nur flach den Boden mit Hacke oder Grubber bearbeiten. Ein Umgraben mit einem Spaten hat Ertragsverluste zur Folge und wird daher nicht benutzt.

Ziergarten

* > Wenn der Boden im März frostfrei ist, kann man den Winterschutz entfernen. Neuaustriebe dürfen nicht entfernt werde, dagegen kranke und abgestorbene Pflanzenteile müssen entfernt werden. Das Deckmaterial lagert man in der Nähe ab, falls nochmals Frost kommen sollte.
* > Die Buschrosen werden erst im letzten Märzdrittel von ihrer angehäufelten Erde und dem Deckmaterial befreit. Wenn die angehäufelte Erde noch nicht frostfrei ist, können beim Abhäufeln Verletzungen an den neuen Trieben entstehen.
* > Niedergelegte Stammrosen befreit man Ende März von der angehäufelten Erde. Sie bleiben aber noch niedergelegt, bis absolut keine Frostgefahr mehr besteht um sie eventuell nochmal schnell zu schützen falls Frost kommt. Wir das Abhäufeln zu spät gemacht, befinden sich die Augen schon im Strecken und brechen beim Abhäufeln leicht ab.
* > Wenn kein Frost mehr kommen kann und das Abhäufeln sowie das Aufrichten der Stammrosen beendet ist, wird geschnitten. Rosen blühen an den Trieben, die sich im letzten Jahr entwickelt haben.
Beim Schneiden ist folgendes zu beachten:
Damit man kräftige Jungtriebe bekommt und große Blüten, wir verhältnissmäßig stark zurückgeschnitten. Es kommt aber auf die Sorten an. Schwachwachsene schneidet man bis auf 3 kräftige, gut entwickelte Augen zurück. Stark Wachsene auf 5 bis 6 Augen. Alle schwachen Triebe vom letzten Jahr werden gänzlich entfernt und Triebe die nach Innen wachsen. Das Innere der Pflanze sollte nicht zu dicht werden.
* > Rhododendren und andere immergrüne Laubgehölze müssen im Laufe des Monats stark gewässert werden, wenn der Winter niederschlagsarm war.
* > Ende März beginnt man mit dem Pflanzen von Stauden, die später blühen oder im Sommer. Auch mit dem Teilen und Umpflanzen wird jetzt begonnen. Aussnahme sind Frühjahrsblüher. Das sollte man im Spätsommer bis Herbst machen.
* > Starke Stauden, die mehrere Jahre an einem Ort gestanden haben, muß man beim Umpflanzen unbedingt teilen. Geteilte Pflanzen wachsen und gedeien besser als Ungeteilte. Unbedingt ist beim Teilen darauf zu achten, daß keine Rhizome ausdauernder Unkräuter, beispielweise Quecken, wieder mit eingepflanzt werden.
* > Wer einen Steingarten hat, sollte ihn jetzt auf Winterschäden überprüfen und gegenfalls die Fehlstellen neu bepflanzen.
* > Wer sich zum Begrenzen des Gartens eine Hecke setzen möchte, kann jetzt noch damit anfangen, sobald der Boden frostfrei ist. Die Pflanzen sollen fest stehen und am besten in eine Mulde, damit das Gießwasser nicht weg kann. Starker Rückschnitt fördert das Anwachsen und verhindert ein Verkahlen. So wird die Hecke dicht.
* > Vogeltränken sind jetzt zu reinigen und mit Wasser zu füllen. Immer sollten sie an einem Ort mit freier Sichtweite aufgestellt werden, damit Vögel das Annähern von Katzen bemerken.

Zimmergarten

* > Alle gesunden Zimmerpflanzen erhalten ab Monatsmitte vor dem Umpflanzen Nährlösungen aus Volldünger.
* > Abgeblühte Zimmer-Azaleen und auch Kamelien brauchen jetzt einen hellen und kühlen Standort. Fleißiges Gießen und wöchentliche Nährstofflösungen tragen dazu bei, daß sie auch im nächsten Jahr wieder blühen. Das Gießwasser sollte aber mindestens Zimmertemperatur haben.
* > Die im Keller überwinterten Agaven, Yucca und Oleander müssen jetzt regelmäßig gedüngt und gegossen werden. Kranke Blätter und vertrocknete Zweige werden entfernt und mit dem Hausmüll entsorgt oder wenn möglich, verbrannt.
* > Im Winter zu lang gewordene Zimmerpflanzen wie Myrthen, Zimmerlinden und ähnliche Pflanzen, werden Ende März zurückgeschnitten. Damit der neue Austrieb kurz bleibt, wird ein heller Standort gewählt.
* > Kakteen beginnen jetzt mit zunehmenden Licht auszutreiben. Jetzt müssen sie auch wieder Wasser erhalten. Allerdings in erster Zeit sehr spährlich. Erst wenn neue Triebe zu sehen sind, wird der Wasserbedarf erhöht und sie gehören dann an den hellsten Platz, damit die Triebe ihre natürliche Form entwickeln.


www.baldur-garten.de
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