Sonntag, 23. Juni 2013

Natürliche Düngung durch Mikroorganismen & Co

Die Bedeutung von Mikroorganismen

für die Bodenfruchtbarkeit ist schon länger bekannt. Sogenannte heterotrophe Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze, aber auch Fadenwürmer, Springschwänze und Co. gewinnen ihre Lebensenergie aus der Verwertung und Zersetzung toter organischer Materie. Das sind abgestorbene Pflanzenteile, Falllaub ebenso wie frischer Kompost und Mist.

Baum pflanzen

Nach dem Abbau durch die Mikroorganismen bleiben mineralische Stoffe zurück, die als Dünger für die Pflanzen dienen. In der landwirtschaftlichen Kultur und im Nutzgarten werden bei der Ernte die Pflanzen entnommen, die Mineralstoffe können also nicht durch natürliche Kompostierung zurückgeführt werden. 

Deshalb ist der Mensch bestrebt, durch Kompostierung oder Düngung mit Mist den Mineraliengehalt des Bodens und damit die Bodengesundheit zu erhalten. So entsteht Humus, fruchtbare Bio Erde (weitere Infos auf www.multikraft.com). 

Diese natürliche Düngung hat den Vorteil, dass die Mikroorganismen des Bodens gefördert werden. Durch ihre Tätigkeit wird der natürliche Dünger langsam freigegeben, die Mineralsalze gelangen nicht in das Grundwasser (Trinkwasser) oder in Bäche, wo diese unerwünschte Düngung die Veralgung fördert.

Terra Preta - fruchtbare Schwarzerde

Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Wiederentdeckung von Greenpeace in Südamerika, die Terra Preta, was so viel bedeutet wie "Schwarze Erde". Im sehr nährstoffarmen Amazonasgebiet gibt es diese Bodenart, die als einer der fruchtbarsten Böden weltweit gilt. 

Die Schwarzerde wurde von den Ureinwohnern, die nachhaltige Bodenkultur betrieben, schon früh eingesetzt. Sie entstand mit Hilfe der Mikroorganismen, indem man unter die ursprünglich unfruchtbare Erde pflanzliche Abfälle, Dung, zerkleinerte Knochen und Tonscherben mischte. Die Tonscherben dienten vermutlich dazu, die Feuchtigkeit besser zu halten.

Nach der Wiederentdeckung dieser Bio Erde stellten Forscher fest, dass der Ertrag einer Kultur sich um ein Vielfaches steigern lässt und die Pflanzen doppelt so schnell wachsen, wenn auf einen mageren Boden eine Schicht Terra Preta aufgebracht wird (klicken Sie hier für mehr Infos).

Bauer

Auch für den Hobby- und Balkongärtner wird das interessant. Verschiedene Verfahren zur sicheren Eigenproduktion sind noch in der Erprobung.

Gastautor Simon Horn (Österreich)

Gärtnertips - Querbeet

* Die Blätter des heimischen Wiesenfrauenmantels und des Alpen-Frauenmantels sind schon lange als Heilpflanze bekannt. Den Tee den man durch das Kochen der Blätter gewinnt, hilft gegen viele Beschwerden. Getrunken hilft er gegen Magen- und Darmbeschwerden und Durchfall. Mundspühlungen helfen gegen Zahn- und Halsentzündungen. Der Schleier-Frauenmantel dagegen ist ein robuster Bodendecker für schwierige Ecken im Garten. Im Juni/ Juli erscheinen grüngelbe und nach Honig duftende Blütensrände. Man muß sie allerdings etwas im Zaum halten, denn ihre Wurzelstöcke machen auch nicht vor Hecken und Bäumen halt.

* Eine spektakuläre Blütenpracht kann man erzielen, wenn man Kletterrose und Clematis (Waldrebe) nebeneinander pflanzt. Beide ergänzen sich hervorragend und brauchen die gleichen Bedingungen. Nahrhaften und tiefgründigen Boden, sowie ein sonniges Plätzchen. Großblumige Clematis- Hybriden sind hier die richtige Wahl, um gleichzeitig die Blütenpracht zu bewundern. Eine Blütenpracht nacheinander kann man sich zaubern, indem mann die Italienische Waldrebe pflanzt. Sie blüht erst nach der Kletterrose bis in den September hinein.

* Die Kolkwitzie oder auch Perlmuttstrauch genannt, ist einer der schönsten Sträucher im Garten. Sie wird im Alter 2-3 m hoch und braucht durch ihre überhängenden Zweige viel Platz. Sie blüht mit unzähligen rosafarbigen und perlmutartig schimmernden Blüten. Sie sind glockenförmig aber nicht ganz symmetrisch und haben einen gelb- orangefarbigen Schlund. Im Herbst sind unzähliege Behaarte Fruchtkapseln an den Zweigen und die in Fasern abblätternde Rinde kommt im Winter zur Geltung. 
Der Busch ist sehr pflegeleicht. Nach dem Anwachsen in jeden Boden nur wenig gießen, kaum Düngen, kein Pflanzenschutz und kein radikaler Schnitt. Alle 2-3 Jahre werden lediglich vergreiste Triebe dicht über den Erdboden entfernt. Übrigens kann man den Perlmuttstrauch bei flüchtigen Hinsehen schnell mit der Weigelie verwechseln. Die Weigeliezweige stehen etwas aufrechter und ihre Blüten sind symmetrischer aufgebaut.

* Im Blumengarten wird regelmäßig alles Verblühte ausgeschnitten. Das regt viele Stauden zu einer zweiten Blühte im Spätsommer an und sieht außerdem ordentlicher aus.

* Einjährige Sommerblumen sollten jetzt mit Volldünger versorgt werden, da sie ja in kurzer Zeit jede Menge Blüten bringen. Wicken brauchen nur Wasser, keinen Dünger.

* Wer es noch nicht gemacht hat, sollte jetzt die Gladiolen pflanzen. Pflanze nicht alle auf einmal sondern eine gewisse Anzahl in Wochenabständen und Du hast über den Sommer immer blühende Gladiolen für einen Strauß.

* Die Erdbeerernte hat begonnen und auch die ersten Kirschen werden reif. Bei Trockenheit das Wässern nicht vergessen. Nur bei genug Feuchtigkeit werden gesunde und aromatisch Früchte gebildet. Beerensträucher mit Schutznetzen vor den Vögeln schützen, sonst haben sie den größeren Anteil an der Ernte.

* Rosen müssen jetzt besonders gut beobachtet werden. Rost, Sternrußtau, Mehltau und Blattfleckenkrankheit erkennt man schon im Anfangsstadium. Das solltest Du sofort bekämpfen und nicht erst wenn die Blätter schon stark geschädigt sind. Auch die wirksamsten Mittel können entstandenen Schaden nicht mehr rückgängig machen.

* Kürbispflanzen müssen nicht besonders gepflegt werden, aber etwas solltest du dich doch um sie kümmern. Vor allem bei feucht- kühlen Wetter, wenn sie nicht so recht wachsen wollen, passiert es oft, daß ihre zarten Triebe gerne von Schnecken gefressen werden. Etwas Schneckenkorn hilft. Bei warmen Wetter brauchen sie unbedingt viel Wasser. 
Wer schöne Kürbisse später ernten will, legt unter die Früchte kleine Bretter. So bleiben sie sauber und trocken. Wer viele kleine Früchte ernten möchte, läßt die Pflanze wachsen, wie sie möchte. Wer große Früchte haben möchte, läßt nur einige Früchte reifen. Dazu müssen alle Ranken zwei Blätter nach der ersten Frucht abgeschnitten werden. Und alle später neu entstehenden Fruchtansätze müssen ausgebrochen werden.

* Häufele die Gemüsepflanzen vorsichtig an. Warum?
Nach dem Entfernen jeglichen Unkrauts wird vorsichtig um jede Reihe ein kleiner Erdhügel gemacht. Das erhöht die Standfestigkeit und schützt zusätzlich vor denm Austrocknen der Wurzeln und Knollen. Bei Möhren z.B. schützt es die Schultern vor dem Vergrünen und Schnecken können auch nicht ran. Radieschen, Sellerie oder Kohlrabie bilden schönere Knollen unter der schützenden Decke.

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