Donnerstag, 6. November 2014

Himbeeren im Kleingarten-Pflanzen & Pflegen (1)

Was man vor dem Pflanzen wissen sollte

 Himbeeren sind eine wahre Vitaminbombe und werden inzwischen schon zu den Heilpflanzen gezählt. Es gibt zwei unterschiedliche Arten. Dank neuster Züchtung steht aber auch für Liebhaber dieser Beere die Japanische Säulenhimbeere zur Verfügung.

Säulenobst bei Baldur Garten.     


Mehr aber gedacht für kleine Gärten mit wenig Platz.  

 In diesem Beitrag geht es um den klassischen Anbau von Himbeeren in Kleingärten mit ausreichendem Platz.  
Die zwei Arten, die ich anfangs erwähnt habe, sind die Sommerhimbeere und die Herbsthimbeere. Es gibt natürlich verschiedene Sorten auf die ich jetzt nicht weiter eingehe. Da muss sich jeder selbst entscheiden, welche er gerne hätte. Man kann mehrere Pflanzen der gleichen Sorte anpflanzen aber für besseren Ertrag ist es günstig, mindestens zwei verschiedene Sorten anzupflanzen.  

Der Unterschied zwischen Sommer- und Herbsthimbeere liegt bei der Pflege, also dem Schnitt, dem Stützgerüst und der Ernte. Beide Arten brauchen aber folgende gemeinsame Voraussetzung.  

Bodenansprüche und Platzbedarf  

Der Boden sollte humos, tiefgründig gelockert, nährstoffreich und leicht sauer sein. 
Ein pH Wert von 5 bis 6,5 ist genau richtig. Allerdings reagieren die Pflanzen auf Kalk sehr empfindlich. Einen noch besseren Ertrag hat man, wenn die Anbaufläche windgeschützt und in sonniger Lage liegt.  
Der Boden muss vor dem Pflanzen unbedingt Unkrautfrei und Queckenfrei sein. Die größte Gefahr geht von den Quecken aus. Ihre Rhizome durchwandern das Wurzelgeflecht der Himbeere, sind anschließend nicht mehr oder sehr schwer zu entfernen und entziehen Nährstoffe. 
Der Rhizomfilz beeinträchtigt zusätzlich die Durchlüftung des Bodens. Da Himbeeren zu den Flachwurzlern zählen, wie z.B. Erdbeeren, darf man die Fläche auch nicht mit einer Hacke oder Dreizink bearbeiten. Das kann zum völligen Verlust der Pflanze führen. Deshalb wird nach dem Pflanzen mit Stroh, trockenen Rasenschnitt, Laub oder Fichtennadeln gemulcht um den Unkrautbefall so gering wie möglich zu halten. Düngen mit speziellen Beerendünger nach Anleitung des Herstellers ist immer zu empfehlen.

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 Pflanzen der Himbeeren  

Bevor man die Himbeeren pflanzt, muss je nach Art ein Gerüst gesetzt werden. Hier macht sich schon der Unterschied zwischen Sommer- und Herbsthimbeere bemerkbar.  
Die Sommerhimbeere entwickelt im Laufe des Jahres lange Ruten, die an einem Gerüst bestehend aus Pflöcke und Spanndraht, angebunden werden. Die Spanndrähte werden in ca. 40, 80 und 120 cm Höhe angebracht. Während bei der Herbsthimbeere nicht so lange Ruten wachsen. Hier genügt schon ein Maschendrahtzaun mit einer Höhe von 80 cm zum Anbinden.

Gepflanzt wird in Reihe mit einem Abstand von 40 bis 50 cm. Sollen es mehrere Reihen sein, muss der Reihenabstand 1,50 m betragen. Der Wurzelhals oder auch Basis genannt (ist die Stelle gleich über der Wurzel) muss ca. 5 cm tief in der Erde sein. Daraus ergibt sich also die Tiefe des Pflanzlochs. Für einen guten Start der Pflanze ist es günstig, das Pflanzloch mit humusreicher Erde zu füllen.  

Die Himbeerpflanzen pflanzt man am besten im Herbst. Je zeitiger um so besser wachsen sie an. Sie werden fest eingepflanzt. Das heißt, die Erde wird fest aber vorsichtig abgedrückt. Auf keinen Fall festtreten. Dadurch können die Knospen an der Basis abbrechen, die ja im kommenden Frühjahr die neuen Ruten bringen. Anschließend gut gewässert und dann, wie schon erwähnt, gut Mulchen.  

Pflanzschnitt  

Bei den Sommerhimbeeren wird unmittelbar nach dem Einpflanzen die Rute auf ca. 20 höchstens 30 cm über der Erde gekürzt. Ist noch eine zweite Rute da, wird sie unmittelbar über der Erde zurückgeschnitten. Durch diesen Pflanzschnitt werden die Basisaugen, die jetzt unter der Erde sind, zum Wachstum im Frühjahr angeregt.  

Bei der Herbsthimbeere kann man zwei Methoden anwenden. Entweder man schneidet alles im Herbst komplett ab oder lässt die bestehenden Ruten. Warum diese zwei Methoden? Darauf komme ich später, im zweiten Teil, beim "Schnitt" zurück.

 Ernten und danach...  

Vollreif sind die Früchte beider Arten grundsätzlich dann, wenn sie sich leicht lösen lassen.  

Erntereif sind Sommerhimbeeren Ende Juni. Während die Ernte bei Herbsthimbeeren im Juli einsetzt und bis zum Herbst andauert Allerdings kommt es bei der Art auf die Schnittmethode an, wie die Ernte verlaufen soll. Geerntet wird am besten in den frühen Morgenstunden, denn da haben sie den besten Geschmack. Das Schneiden ist auf alle Fälle bei beiden Arten wichtig, da es sonst zu Ertragsminderung kommen kann und mit ein Grund ist, dass sie von der gefürchteten „Rutenkrankheit“ befallen werden können.  

Damit der Durchblick erhalten bleibt, werde ich die Schnittmethoden von Sommerhimbeere und Herbsthimbeere einzeln schildern.
Und das erfährst du im nächsten Teil. Trage dich schnell in meinen Infoletter unter dem Artikel ein und bekomme Bescheid, wann er erschienen ist.
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