Mittwoch, 25. Dezember 2013

Amaryllis - Wunderwerk unter den Blumen

Amaryllis ist das Wort für eine Gattung und umfaßte früher eine Vielzahl der Arten. Das hat sich etwas geändert Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber aus der früheren Großgattung Amaryllis sind insbesondere die aus Südamerika stammenden Arten der "Rittersterne" hier bei uns die gängigsten Pflanzen. Es gibt ca. 33 verschiedene Arten in Form und Farbe hier in Europa, die alle als Hybriden kultiviert sind.  

Es handelt sich um eine ausdauernde krautige Pflanze. Die Zwiebel ist ihr Überdauerungsorgan. In der Trockenheit sind die Pflanzen blattlos und bilden erst neue Blätter nach der Blütezeit. Der Ritterstern hat drei Phasen der Vegetation. Im Winter blüht er, im Sommer ist die Wachstumsphase und im Herbst hat er Ruhepause. Diese Phasen muß man auch als Kulturbedingung der Pflanzen im Zimmer beibehalten.  

Wer sich nun eine Amarylliszwiebel gekauft oder schicken lassen hat, muss sie sofort von der Verpackung befreien und einpflanzen. Die Topfgröße muss so gewählt werden, dass zwischen Zwiebel und Topfrand eine Daumenbreite Platz ist. Als Erde kann fertige Blumenerde oder gut abgelagerte Komposterde, die mit Sand und Torfmull vermischt wird, genommen werden.  

Vor dem Einpflanzen der Zwiebel müssen die alten, eingetrockneten Wurzeln entfernt werden. Nur die frischen Wurzeln werden belassen. Deshalb sollte man sich beim Kauf der Zwiebel in einem Gartencenter die Wurzeln genau ansehen, ob überhaupt frische Wurzeln zu sehen sind. Besser ist da schon das Bestellen bei einem Onlinehändler. Denn da werden die Zwiebeln erst verpackt und auf die Reise geschickt, wenn sie vom Kunden bestellt werden.

 Man dreht die Zwiebel vorsichtig in den Topf, damit alle neuen Wurzeln mit hinein kommen und füllt ihn vorsichtig mit Erde auf. Die Zwiebel darf aber nur so tief in die Erde eingesetzt werden, daß etwa ein Drittel herausragt. Die Erde gut andrücken und anschließend angießen. Die Amaryllis braucht jetzt einen warmen Platz und sie wird solange nicht mehr gegossen, bis sie eine Knospe getrieben hat, die etwa eine Handbreit - ca. 10 cm - hoch ist.  

Erst dann wird normal gegossen, aber stauende Nässe verträgt sie nicht. Wenn sich die ersten Blätter gebildet haben, muss zusätzlich zum normalen Gießen einmal wöchentlich mit einem Universalflüssigdünger für Grün- und Blühpflanzen gedüngt werden.

 Wer sich die jetzt im Handel erhältlichen Amryllis gekauft hat, muss genauso verfahren. Normales Gießen, ohne Staunässe zu verursachen, und einmal wöchentlich düngen.

Nach der Blüte wird weiterhin regelmäßig gewässert und wöchentlich gedüngt. Dadurch wird die Zwiebel gekräftigt und sie bildet auch gleichzeitig die neue Knospenanlage für das nächste Jahr. Das Gießen und regelmäßige düngen muss man bis Ende Juli durchführen. Erst ab August wird die Düngung eingestellt und ab September wird nur noch wenig Wasser gegeben, damit die Zwiebel ausreifen kann. Ende September wird auch das Gießen eingestellt.  

Die später gelb werdenden Blätter werden abgeschnitten. Sie hat jetzt ihre Ruhephase!  

Ab Mitte Dezember, besser noch Anfang Januar, wird die Zwiebel in frische Erde gepflanzt, wenn nötig in einen größeren Topf. Der vorher beschriebene Arbeitszyklus beginnt von vorn, um die Zwiebel wieder neu anzutreiben.  

Zu erwähnen ist noch, dass z. B. die Sorten "Red Lion" und "Appleblossom" sehr gerne Brutzwiebeln bilden. Meistens daran zu erkennen, dass Blätter aus der Erde wachsen. Damit kann man versuchen, sich neue Zwiebeln heranzuziehen.

Passieren kann es auch, vor allem bei großblumigen Amaryllen, dass eine fremd- oder selbsbestäubte Blüte, Samen bildet. Das können 20 - 80 Samenkörner sein. Man sollte sie aber schnellstens nach der Reife in Anzuchterde oder in Wasser zum Keimen legen. Je nach Lagerung verlieren sie nach einigen Wochen oder Monate ihre Keimfähigkeit.

 Auch eine Vermehrung durch das Teilen der Zwiebel geht. Aber das sollte man dem Fachmann überlassen. Die Zwiebeln sondern beim Zerschneiden hochgiftige Stoffe ab, die zu schweren Verletzungen der Haut führen können. Ohne Handschuhe kann das gefährlich werden. Auch die benutzten Instrumente müssen danach gründlich gereinigt und vor dem Schneiden sterilisiert werden.

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